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DIY-Kerzen: Wie du Wachsreste recycelst und die Umwelt schonst

Reusing old candles leftovers and making melting a new one: various ingredients on table: candle wicks, glass jar, old candles wax, aroma oil. New candle in glass in center.
Aus alten Kerzenresten lassen sich einfach neue Kerzen anfertigen.Bild: iStockphoto / Helin Loik-Tomson
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DIY-Kerzen: Wie du Wachsreste recycelst und die Umwelt schonst

02.12.2020, 09:3603.12.2020, 09:13
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bild: getty images / watson-montage

Ob auf dem Adventskranz oder beim romantischen Dinner: Kerzen sorgen besonders in der kalten Jahreszeit für eine gemütliche Stimmung. Dass sie ziemlich schädlich für die Umwelt sind, macht die Freude ein bisschen kaputt. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, Kerzen umweltfreundlich selbst zu machen – die perfekte Beschäftigung für einen verregneten Sonntagnachmittag.

Die meisten Kerzen, die in Deutschland verkauft werden, bestehen aus Paraffin. Der Grundstoff für Paraffin ist Mineralöl, welches bei der Verarbeitung von Rohöl entsteht. Weil es sich um ein Erdölprodukt handelt, bei dessen Verarbeitung hohe Mengen CO2 ausgestoßen werden, haben Paraffinkerzen eine ziemlich schlechte Klimabilanz. Zudem können beim Abbrennen der Kerzen verschiedene umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt werden, warnt der BUND.

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Ob umweltfreundliche Geschenkverpackungen oder fair gehandelte Christbäume: Im Dezember gibt es von watson jeden Tag einen Tipp, wie ihr nachhaltig durch die Weihnachtszeit kommt – in unserem grünen Adventskalender.

Die Umweltschutzorganisation empfiehlt deshalb, beim Kauf von Kerzen auf das RAL Gütezeichen zu achten – es verpflichtet Hersteller, sich bei den Inhaltsstoffen an Grenzwerte hinsichtlich Gesundheit und Umwelt zu halten. Eine noch bessere Alternative seien Bio-Kerzen aus Bienenwachs. Dieses wird umweltfreundlich hergestellt und eignet sich auch hervorragend zur Weiterverarbeitung, wenn du Kerzen zu Hause selbst machen möchtest.

Zutaten für deine DIY-Kerze

Für deine selbstgemachte Kerze brauchst du nur ein paar Dinge, die du vielleicht sogar zuhause hast. Bei der Gelegenheit kannst du außerdem alte Kerzenreste wiederverwenden, die du sonst womöglich weggeworfen hättest. Du benötigst:

  • Bienenwachspastillen oder alte Kerzenreste
  • Garn oder Faden (Aus 100% Baumwolle! Fäden aus Polyester oder anderen Kunststoffen eignen sich nicht, denn beim Verbrennen können gesundheitsschädliche Gase entstehen.)
  • Konservendose oder ähnliches
  • Gefäß deiner Wahl: Einmachglas oder Tasse beispielsweise
  • Zahnstocher

Kerzen in Gläser oder Tassen

Bevor es losgeht, sortierst du deine Kerzenreste am besten nach Farbe und erhitzt sie anschließend im Wasserbad in einer Konservendose. Dabei solltest du vorsichtig sein und sicherstellen, dass kein Wasser in das Wachs spritzt. Die Dochtreste kannst du mit einer Gabel aus dem Wachs fischen. Den Baumwollfaden, der als Kerzendocht dient, muss kurz ins heiße Wachs eingetaucht werden und anschließend abkühlen.

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Neben alten Kerzenresten eignet sich auch Bienenwachs für umweltfreundliche DIY-Kerzen.Bild: iStockphoto / Helin Loik-Tomson

Bei der Wahl des Gefäßes ist deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt: Du kannst eine alte Tasse verwenden, Marmeladengläser, oder die Gläser, in denen sich deine alten Kerzenreste bis eben noch befunden haben. Zuerst legst du einen Zahnstocher mittig auf dein Glas und knotest daran den Docht fest, anschließend gießt du das flüssige Wachs ein und lässt es fest werden.

Kerzenziehen

Wenn du lieber lange, schmale Kerzen magst, oder kein geeignetes Gefäß findest, kannst du eine andere Methode ausprobieren: das Kerzenziehen.

Schneide dafür den Docht etwa 15 Zentimeter länger, als die Kerze hoch werden soll. Mach an das obere Dochtende eine Schlaufe, knote an das untere Dochtende einen Nagel – dieser verhindert, dass die Kerze später vom Docht rutscht. Jetzt wird der Kerzendocht in das Wachsgefäß getaucht. Warte nach dem Eintauchen, bis das Wachs angetrocknet ist und tauche den Docht dann wieder ein. Den Vorgang wiederholst du so lange, bis eine stabile Kerze entsteht. Je dicker sie wird, desto länger müssen die Pausen zwischen dem Eintauchen sein. Ein kleiner Tipp: Beim Kerzenziehen kann es mitunter ziemlich dreckig werden, am besten machst du das ganze also in der Küche und legst sicherheitshalber Zeitungspapier unter.

(sb)

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