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Andreas Gabalier schimpft über Musikpreis: "An Ignoranz nicht zu übertreffen"

Willkommen bei Carmen Nebel am 14.09.2018 in der TUI Arena in Hannover Andreas Gabalier *** Welcome to Carmen Nebel on 14 09 2018 at the TUI Arena in Hannover Andreas Gabalier MH
Andreas Gabalier ist wütend. Bild: imago images / osnapix
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Andreas Gabalier wütet gegen Musik-Preis – mal wieder

23.02.2020, 09:50
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Der "Amadeus Austrian Music Award" ist der wichtigste Musikpreis Österreichs. Und nun um einen Eklat reicher. Denn der selbsternannte "Volksrock'n'Roller" Andreas Gabalier hat auf Facebook eine wütende Tirade gegen den Award veröffentlicht.

Der Auslöser: Gabalier war nicht für einen Preis nominiert worden. In dem Facebook-Video schimpft der Musiker:

"In der Kategorie 'Live-Act des Jahres' demnach beim größten heimischen Musikpreis, der die größten Erfolge des vergangenen Jahres ehrt, nicht einmal nominiert zu sein – für eine noch nie dagewesene Stadiontournee, schon gar nicht von einem Österreicher – ist an Ignoranz für mich nicht zu übertreffen."

Die Nicht-Nominierung durch die Jury des Preises sei das "größte Armutszeugnis, das ihr euch an Unprofessionalität selbst ausstellt". Sollte er in einer anderen Kategorie nominiert worden sein, dann solle die Jury den Preis einem anderen Musiker geben.

So erklären sich die Verantwortlichen

Nun, warum war Gabalier denn nicht für den "Live-Act des Jahres" nominiert worden? Der Musiker hat eine Mega-Tournee hinter sich mit 15 Stadien mit jeweils 50.000 bis 80.000 ausverkauften Plätzen in Deutschland und Österreich.

Gegenüber dem Sender Oe24 erklärte der Präsident der Amadeus-Awards allerdings, Gabalier sei zwar nach Ticketverkäufen "locker in den Top Five" gewesen, habe aber zu wenig Stimmen aus der Jury erhalten. Die Preise werden zur Hälfte jeweils nach Verkäufen und nach Jury-Entscheidungen vergeben.

Gabalier und der Amadeus-Award: eine lange Geschichte

Hintergrund des neuerlichen Amadeus-Eklats dürfte eine ganze Reihe von Streitigkeiten sein. Der Anfang der Geschichte liegt im Jahr 2015, als Gabalier bei der damaligen Preisverleihung in seiner Dankesrede sagte: "Es ist nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl heute noch auf ein Weiberl steht." Für die homophobe Äußerung wurde er stark kritisiert. Immer wieder wurden Gabalier in der Vergangenheit Frauenfeindlichkeit und Homophobie vorgeworfen.

Nach 2015 blieb Gabalier der Preisverleihung immer wieder fern. Etwa auch 2019, als er zwar in drei Kategorien nominiert war, aber ohne Preis blieb. Hinterher beschwerte sich Gabalier-Manager Sepp Adlmann über den ausgebliebenen Preis, raunte etwas von "Schummelei" und sagte laut dem österreichischen "Kurier": "Schon merkwürdig, wenn auch gewisse Personen im Hintergrund einiger Künstler zudem für Arbeiten beim österreichischen Musikpreis verantwortlich sind."

Jedoch seien er und sein Klient keine "Personen, die anderen den Erfolg nicht gönnen und schon gar nicht sind wir nachtragend".

(ll)

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