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RB Leipzig: Nagelsmann verbindet mit Manchester-Trainer Solskjaer Trauriges

Trainer Julian Nagelsmann, RB Leipzig.
Feuriger Typ: Julian Nagelsmann, Trainer von RB Leipzig. Bild: www.imago-images.de / Christian Schroedter
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"Nicht ganz so glücklich": Nagelsmann hat traurige Erinnerung an ManUtd-Trainer Solskjaer

28.10.2020, 16:3028.10.2020, 16:49
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RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann hat vor dem Auswärtsspiel bei Manchester United am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) in der Champions League allen Grund, Selbstsicherheit auszustrahlen. Während Leipzig als ungeschlagener Bundesliga-Tabellenführer nach Manchester reiste, liegt der englische Rekordmeister nach sechs Partien in der Premier League nur auf Rang 15.

RB Leipzig und Nagelsmann rechnen sich gegen die Red Devils also durchaus Siegchancen aus: "Sie werden sicherlich auch ein wenig Respekt haben vor der Qualität, die wir haben. Aktuell ist die Gemütslage schon so, dass wir mit insgesamt sechs Punkten starten wollen", sagte der 33-Jährige vor dem zweiten Spiel in der Gruppe H.

Dennoch ist Nagelsmanns (*1987) Respekt vor der Geschichte von ManUtd (*1878) groß: "Ryan Giggs, Rio Ferdinand, Paul Scholes, Ruud van Nistelrooy, Ole Gunnar Solskjaer – es sind schon ein paar sehr, sehr große Spieler gewesen, die hier waren und aktuell noch sind. Es ist ein Klub mit sehr viel Tradition", sagte Nagelsmann.

RB Leipzig: Nagelsmann scherzt, dass er Solskjaer "weggrätschen" will

Wobei er mit dem letztgenannten Solskjaer eine besonders traurige Erinnerung verbindet.

Das späte Siegtor im Champions-League-Finale 1999 hat er ihm immer noch nicht verziehen. "Ich werde ihn morgen erstmal weggrätschen", sagte Nagelsmann scherzhaft.

Hintergrund: Nagelsmann war als Kind und Teenager Fan von Bayern München, er erlebte das legendäre Champions-League-Endspiel von 1999 gegen Manchester United vor dem TV auf der Couch. Bayern hatte damals im Endspiel in Barcelona (1:2) den sicher geglaubten Triumph noch verspielt. Mit einer Hand waren sie schon dran am Henkel der Trophäe, doch dann trafen Teddy Sheringham und ebenjener Solskjaer in der Nachspielzeit für die Briten. Besonders der Norweger ging durch sein Siegtor als Bayern-Schreck in die Geschichte ein.

Triggerwarnung: Alle Bayern-Fans mit Champions-League-Finale-1999-Trauma müssen jetzt ganz stark sein.

Solskjaer schießt.

Ole Gunnar Solskjaer (li., ManU) erzielt in der Nachspielzeit das 2:1, Torwart Oliver Kahn (re.) und Michael Tarnat (18, beide Bayern) machtlos auf der Linie
Bild: www.imago-images.de / imago images

Solskjaer trifft.

Ole Gunnar Solskjaer scores the winning goal for United . Manchester United 2:1 Bayern Munich, Champions League Cup Final, 26/05/1999. Barcelona. PUBLICATIONxNOTxINxUK
Bild: www.imago-images.de / imago sportfotodienst

Solskjaer jubelt.

Ole Gunnar Solskjaer freut sich zusammen mit Dwight Yorke und Ronny Johnsen (alle Manchester United) �ber seinen Siegtreffer
Bild: www.imago-images.de / imago images

Manchester United ist Champions-League-Sieger 1999.

Torsch�tze Ole Gunnar Solskjaer (Manchester United) mit dem Pokal
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"Ich war nicht der glücklichste Mensch. Mein Papa war damals Gladbach-Fan, der hat mich ein bisschen aufgezogen", sagte Nagelsmann: "Er war glücklich, dass Bayern nicht gewonnen hat. Ich war nicht ganz so glücklich."

Aber, Spaß beiseite, Ole Gunnar Solskjaer muss natürlich keine Angst um seine Knochen zu haben. Nagelsmann werde ihn "ganz normal begrüßen und nicht mehr böse sein."

RB Leipzig vs. Machester United:
Solskjaer lobt Nagelsmann

Der Norweger, inzwischen 47 Jahre alt, lobte indes die Herangehensweise seines deutschen Kollegen. "Er ist ein sehr interessanter Coach. Natürlich haben wir Leipzig in den vergangenen Jahren vor allem in Europa verfolgt. Ich weiß, dass Julian sehr anpassungsfähig ist, aber der Stil ist immer hohes Tempo, hoher Druck", sagte der Trainer von ManUtd. Er wisse, dass RB viele verschiedene Arten spielen kann, "aber unser Fokus liegt darauf, ihnen Probleme zu bereiten und die zu lösen, die sie uns bereiten."

Ole Gunnar Solskjaer, Trainer von Manchester United
Ole Gunnar Solskjaer spielte von 1996 bis 2007 für Manchester United. Seit 2018 ist er Trainer der Red Devils. Bild: www.imago-images.de / John Clifton

Nach dem Auftakterfolg gegen den türkischen Meister Basaksehir Istanbul (2:0) zielt RB Leipzig trotzdem auf den zweiten Erfolg ab.

(as/mit Material von dpa und sid)

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