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Oliver und Amira Pocher berichten von Corona-Quarantäne: "Ein absurdes Land"

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Amira und Oliver Pocher haben die Quarantäne beendet. Bei "Stern TV" teilten sie ihre Erfahrungen.Bild: screenshot tvnow
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"Ein absurdes Land": Oli Pocher berichtet vom Wahnsinn der Corona-Quarantäne

03.04.2020, 13:53
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Auch in der Corona-Krise darf der Humor nicht fehlen. Das dachte sich auch Comedian Oliver Pocher, der selbst positiv auf das Virus getestet wurde. Er nutzte seine Quarantäne-Zeit unter anderem dafür, um sich im Netz über Influencer lustig zu machen, die seiner Meinung nach den Ernst der Lage noch nicht richtig verstanden hatten.

Seit Mittwochabend ist die vom Gesundheitsamt auferlegte Quarantäne der Pochers beendet und sie nutzten die Gelegenheit direkt für einen Besuch bei Steffen Hallaschka im "Stern TV"-Studio.

Dort berichteten sie von ihrer Corona-Erkrankung und ihrer Zeit in Quarantäne – die war nämlich mit einigen bürokratischen Absurditäten verbunden.

Als erstes war es Amira, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Pocher war damals bereits klar, dass auch er an der Infektion nicht vorbeigekommen sein wird. Deshalb verordneten sich beide direkt häusliche Isolation. Und die wurde nach dem positiven Befund natürlich auch behördlich angeordnet. Und da fängt der Irrsinn an, wie Pocher berichtet. Sie bekamen Post vom Gesundheitsamt mit der Anordnung zur Quarantäne – die sie persönlich entgegen nehmen mussten. Angesichts der Abstandsregel natürlich ziemlich kurios. "Deutschland ist halt ein sehr absurdes Land", befand Pocher.

Pocher über die Absurdität der Bürokratie

Aber es wurde noch absurder: Denn er hätte außerdem vier Wochen lang Widerspruch gegen die Quarantäne beim Verwaltungsgericht Köln einlegen können – also theoretisch noch jetzt. "Ich hab also eigentlich noch zwei Wochen Zeit", erklärte Pocher etwas erheitert. Nach der schriftlichen Anordnung folgten dann tägliche Anrufe vom Gesundheitsamt. So sollte der Gesundheitszustand der Pochers protokolliert und kontrolliert werden.

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Oliver Pocher hätte gegen die Quarantäne Widerspruch einlegen können.Bild: screenshot tvnow

Sowohl Amira als auch Oli Pocher hatten glücklicherweise nur mit einem relativ milden Krankheitsverlauf zu tun. Bei Amira machte sich die Infektion vor allem mit trockenem Reizhusten, Kopf- und Gliederschmerzen und dem Verlust des Geruch- und Geschmackssinns bemerkbar. Letzteres war für sie besonders beängstigend, wie sie sagte:

"Ich war kurz vor einer Panikattacke. Wenn du nichts riechen kannst – das ist ganz schlimm. Wirklich, man fühlt sich wie gefangen im eigenen Körper."

Pocher hätte jeden Abend auf der Bühne stehen können

Oli konnte ebenfalls nicht schmecken und riechen, litt aber ansonsten nur kurzzeitig unter Schüttelfrost und leichtem Fieber. Er sagte, er hätte sich körperlich zu jedem Zeitpunkt in der Lage gefühlt, abends auf einer Bühne zu stehen.

Statt auf die Bühne ging es für Oli Pocher aber nur vor die Skype-Kamera. Er hatte sich mit Günther Jauch und Thomas Gottschalk für die RTL-Sendung "Die Quarantäne-WG" zusammengetan und drei Tage lang zur Primetime aus dem jeweils heimischen Wohnzimmer gesendet. Nach drei Sendungen war allerdings schon wieder Schluss, die Einschaltquoten waren einfach zu schlecht. Pocher nimmt das Show-Aus allerdings ziemlich locker:

"Wir haben das ja drei Tage auch durchgezogen und haben dann auch für uns alle gemeinschaftlich gemerkt, dass das auch so keinen Sinn macht. Dass auch Skype-Schalten im Fernsehen irgendwann mal auserzählt sind – und zwar relativ zügig. Und wir haben auch nicht auf Krampf gesagt, das müssen wir so lange wie möglich machen."

Amira Pocher wird auch manchmal zu Olis Opfer

Stattdessen widmete sich Oli Pocher vermehrt dem Geschehen im Netz – vor allem auf Instagram. Dort bekamen die Influencer ihr Fett weg. Pocher löste mit seinen Parodien von Sarah Harrison und anderen Instagram-Sternchen eine regelrechte Hasswelle aus. Und die traf nicht nur die Infuencer, sondern auch den Comedian und seine Frau. Dabei war Amira dieses Mal gar nicht direkt involviert, wie sie klar stellte. Im Gegenteil – sie brachte Oli sogar dazu, sein Video über Sarah Harrison wieder zu löschen.

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Auch Amira muss häufiger mal einstecken.Bild: screenshot tvnow

Sie war nämlich nicht durchweg begeistert vom Influencer-Bashing ihres Mannes. Er sei sehr direkt und unverblümt, das verkrafte nicht jeder, wie sie Moderator Steffen Hallaschka erzählte. Und: "Was viele nicht wissen oder ahnen – ich stecke auch viel ein. Ich bin auch oft mal Opfer zu Hause", meinte Amira.

Die Aussage brachte selbst den abgehärteten Comedian etwas aus der Fassung, der schnell eine Richtigstellung von seiner Frau forderte. Das sei "immerhin ein schwieriges Thema". Pocher spielte offenbar auf das Thema häusliche Gewalt an, das in Zeiten der Quarantäne ein noch akuteres Problem ist. In dem Moment wusste offenbar nicht mal Amira, wie ernst diese Aufforderung zu nehmen war. Sie zumindest reagierte mit einem irritierten Blick, einem leicht angefressenem "okay" und einem verkrampften Lachen. Manchmal ist eben auch – oder gerade – bei Oli Pocher nicht ersichtlich, wann der Spaß aufhört.

(jei)

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