Andreas Kalbitz ist nicht nur Spitzenkandidat der AfD in Brandenburg, er ist auch ein Mann, mit ganz besonderer Vergangenheit. Eine Nähe zu diversen rechtsradikalen Vereinigungen wird ihm nachgesagt.
Und genau darauf hat ihn ein ZDF-Reporter im "Morgenmagazin" angesprochen.
"Ist es nicht wahrscheinlich, dass jemand, der so viele Kontakte zu Rechtsextremen hatte, auch rechtsextrem ist?", will der "Moma"-Moderator wissen.
Kalbitz weicht aus, nennt die Fokussierung auf seine Vergangenheit "Wahlkampfgetöse". Dass man persönlich im Leben Entwicklungen durchlaufe, das nehme er auch für sich in Anspruch. Außerdem gehe es in Brandenburg in erster Linie um Landespolitik. "Bei uns sind die Personen nicht so wichtig wie die Inhalte", sagte der AfD-Landesvorsitzende. Auf die Frage des ZDF-Moderators geht Kalbitz nicht ein.
"Sie stellen das immer so dar, als hätten Sie mal kurz im Yoga-Kurs reingeschnuppert", sagt der Moderator und zählt auf:
Kalbitz ist nicht einverstanden, antwortet, dass das so nicht richtig sei. Was genau daran nicht richtig sei, sagt er nicht.
Er habe schließlich die meiste Zeit bei der CDU und der Jungen Union gewirkt. "Auch bei den Republikanern", wirft der Moderator ein. Auch darauf will sich Kalbitz nicht reduzieren lassen. Er sagt, er habe zwölf Jahre bei der Bundeswehr gedient und einen Eid auf die Verfassung geschworen.
Er gibt dem Moderator recht und rechtsextreme Verbindungen in der Vergangenheit damit zu.
Welche Entwicklung das genau sein soll, verrät Kalbitz nicht. Und welche weiteren Entwicklungsschritte der AfD-Flügelmann in Zukunft gehen wird, auch das bleibt abzuwarten.
Klar ist: Allein die Wähler werden am Sonntag entscheiden, aus welcher Funktion und Position heraus sich Kalbitz künftig wird entwickeln dürfen.
(ts)