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Abitur zu schwer? In 12 Bundesländern gibt es Petitionen wegen Mathe-Abi
Bild: getty images/montage: watson
Mathe-Abi zu schwer? Jetzt gibt es schon in 12 Bundesländern Petitionen
So intensiv hat sich Deutschland lange nicht mehr mit Abiturprüfungen beschäftigt. In Bayern fordern Schüler eine Neubewertung ihrer Abiturprüfungen. Die Aufgaben seien einfach zu schwer gewesen. Eine Petition dazu wurde bereits von fast 65.000 Menschen unterzeichnet. Mittlerweile regt sich auch anderswo Widerstand gegen angeblich zu schwere Mathematik-Prüfungen. Insgesamt wurden nun schon in 12 Bundesländern Petitionen gestartet.
Das schreibt die Schülerin Lisa Müller in ihrem Petitionstext auf der Plattform Change.org. Sie fordert, dass der Notenschlüssel gesenkt und der Schwierigkeit der Aufgaben angepasst wird.
Auch die Lehrergewerkschaft GEW fordert eine Überprüfung in den Ländern, in denen sich viele Schüler von den Aufgaben überfordert gefühlt haben – und gegebenenfalls eine Heraufsetzung der Noten.
Das fordern die Petitionen:
Von diesen unzufriedenen Schülern gibt es einige. Allein in 12 Bundesländern wurden Petitionen gestartet. Insgesamt haben diese Petitionen mittlerweile mehr als 75.000 Unterzeichner, die meisten davon in Bayern.
- In Baden-Württemberg wird gefordert, die Bewertung des Mathe-Abiturs an den Beruflichen Gymnasien anzupassen.
- In Berlin wollen Schüler, dass die Bewertung des Mathe-Abis hochgesetzt wird. Auch hier seien die Aufgaben zu schwer gewesen.
- Auch in Brandenburg fordern bislang mehrere Hundert Schüler eine Anpassung der Bewertung.
- In Bremen wird die "Senkung der Bewertungsmaßstäbe" gefordert – allerdings bislang nur von wenigen Dutzend Unterzeichnern.
- In Mecklenburg-Vorpommern finden Schüler, die Abiprüfung sei "in Schwierigkeit und Umfang nicht zu überbieten" gewesen und fordern das Herabsetzen der Bewertungsmaßstäbe.
- Die Petition aus dem Saarland ist mit "Beschwerde Mathematik Abitur 2019" überschrieben. Auch hier fanden Schüler die Aufgaben zu hart und fordern eine Anpassung der Noten.
- In Sachsen-Anhalt beschwert sich eine Schülerin darüber, dass die Aufgabenstellungen zu unklar formuliert gewesen seien. Ihre Petition haben bislang mehr als 400 Schüler unterschrieben.
- Thüringer Schüler finden, die Prüfung habe in keinem Verhältnis zu den Prüfungen in den Vorjahren gestanden.
- Ein Schüler aus Sachsen schreibt in seiner Petition, das Leistungsniveau der Mathe-Prüfungen sei in den letzten Jahren eher gesunken, nur um dann in diesem Jahr ungerecht anzusteigen.
- In Schleswig-Holstein geht es den Schülern vor allem um die Aufgabenbereiche Analytische Geometrie und Stochastik. Die seien "zu schwer und in der gegeben Zeit kaum zu bewältigen" gewesen.
Zumindest teilweise könnten die Schüler mit diesen Petitionen Erfolg haben: In Bayern, Niedersachsen und Bremen haben die Kultusministerien angekündigt, die Prüfungen zu überprüfen. In Thüringen will das Bildungsministerium zunächst den Notendurchschnitt und Rückmeldungen von den Fachlehrern abwarten.
(fh/dpa)
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