In der Debatte um das Schicksal von 450 Bootsflüchtlingen hat Deutschland Italien die Aufnahme von 50 Menschen zugesagt. Unklar war zunächst, um was für ein Boot es sich handelt. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Boot um ein zweistöckiges Holzschiff. Das wäre eine neue Entwicklung, denn seit langem legten vor allem Schlauchboote an. (tagesschau.de)
Die Regierungen in Berlin und Rom seien "übereingekommen, dass Deutschland im Blick auf die laufenden Gespräche über eine intensivere bilaterale Zusammenarbeit im Asylbereich, in diesem Fall bereit ist, 50 Menschen aufzunehmen", teilte eine Regierungssprecherin am Sonntag in Berlin mit.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte zuvor in einem Brief "ein klares Zeichen" für eine Lastenteilung in der EU gefordert und die Bereitschaft, "die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, einen Teil der rund 450 geretteten Personen in einem Hafen zu empfangen oder sie aufzunehmen".
Dem TV-Sender RaiNews24 sagte Italiens Innenminister Salvini, der eine Aufnahme der Bootsflüchtlinge abgelehnt hatte, dass einige der Flüchtlinge in Sizilien von Bord gehen dürften.
Wann die anderen Geretteten das Schiff verlassen könnten oder wann sie von den jeweiligen Ländern abgeholt würden, ließ Salvini zunächst offen.
(sg/pb/rtr/afp)