Im Dannenröder Forst protestieren Umweltschützer gegen die Waldrodungen für den Weiterbau der A49.Bild: imago images / Hartenfelser
Klima & Umwelt
Bei erneuten Protesten gegen die Rodungen im
Dannenröder Forst für den Weiterbau der Autobahn 49 in Mittelhessen
haben Aktivisten am Samstag wieder Pyrotechnik gezündet. Auch
Steinwürfe gegen Beamte habe es gegeben, teilte die Polizei via
Twitter mit, ein Mensch sei daraufhin festgenommen worden.
Aktivisten weigerten sich, Baumhaus-Camp zu räumen
Wie ein
Polizeisprecher sagte, hatten die Beamten am Morgen eines der
Baumhaus-Camps in dem Waldstück betreten. Dabei sei es darum
gegangen, die Menschen anzusprechen und ihnen die Möglichkeit zu
geben, persönliche Gegenstände aus dem Wald zu bringen. Die
Aktivisten seien dem nicht nachgekommen. Stattdessen sei mehrfach
Pyrotechnik gezündet worden.
Verletzte habe es nicht gegeben. Auch ein Polizist, der von einem
Stein am Bein getroffen wurde, blieb nach Angaben des Sprechers
unverletzt. Mehrere Menschen hätten außerdem auf Tripods -
hochbeinigen Gestellen - ausgeharrt.
Dannenröder Forst seit einem Jahr besetzt
In dem Waldstück nahe Homberg/Ohm sollen auf einer Fläche von 27
Hektar Bäume für das Verkehrsprojekt gerodet werden, die Arbeiten
laufen bereits. Umwelt- und Klimaschützer protestieren dagegen, weil
sie das Projekt angesichts der Klimakrise für verfehlt halten,
Befürworter versprechen sich davon weniger Verkehrs- und
Lärmbelastung in den Dörfern und eine bessere Anbindung ans
Straßennetz. Seit mehr als einem Jahr halten Aktivisten den
Dannenröder Forst besetzt, sie haben sich in mehreren Baumhaus-Camps
eingerichtet und zahlreiche Barrikaden aufgebaut.
Bereits am Donnerstag waren mehrere Menschen im Dannenröder Forst
festgenommen worden, nachdem an einer Absperrung Beamte mit
Pyrotechnik beschossen und Rauchbomben gezündet worden waren. Weitere
Festnahmen gab es am Freitag.
(vdv/dpa)
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