Merkel zu Besuch in Bayern: Am Rande der bayerischen Kabinettssitzung, an der Merkel teilnimmt, blieb Zeit für eine Schiffsfahrt über den Chiemsee mit Ministerpräsident Söder. Bild: dpa/Pool / Peter Kneffel
Politik
Die Suche nach dem nächsten Kanzlerkandidaten der Union, der die Nachfolge von Angela Merkel antreten soll, nimmt langsam Fahrt auf. Im Mittelpunkt steht dabei einer, der nach eigenen Angaben gar nicht Kanzler werden will. Oder will er doch? Jedenfalls: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich am Dienstag beharrlich geweigert, auf einem Plakat eines Fans in Prien am Chiemsee zu unterschreiben.
"Markus Söder Kanzlerkanditat" stand dort in nicht ganz korrekter Schreibweise. Der Bitte, seine Unterschrift auf das Plakat zu setzen, folgte der CSU-Vorsitzende aber nicht. "Das gibt nur Ärger", meinte er. Allerdings war noch ein anderes Schild zu sehen: Merkel solle bis 2025 im Amt bleiben.
Laut diesem Fan wäre Markus Söder der geeignete Kanzlerkandidat. Bild: imago-images/ Frank Hoermann
Anlass für die Fan-Bekundungen war eine prunkvolle Premiere: Erstmals in ihrer
langen Amtszeit nahm Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag an einer Sitzung des bayerischen Kabinetts teil. Auf
Einladung von Markus Söder reiste Merkel dafür eigens von Berlin an den Chiemsee, wo die Sitzung in der
prunkvollen Spiegelgalerie von Schloss Herrenchiemsee stattfand.
Im Anschluss an eine gemeinsame Schifffahrt auf die Insel fuhren Söder und Merkel mit einer Kutsche zum Neuen Schloss. Eigens wegen des hohen Besuchs bleibt das beliebte Besuchsziel für
alle Touristen in Bayern am Dienstag ganztägig gesperrt.
(lau/dpa)
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