Kürzlich noch Krise, jetzt alles wieder gut? Innenminister Horst Seehofer hält den Konflikt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Asylpolitik für beendet. "Wir schauen nach vorne", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". Er könne weiter vertrauensvoll mit Merkel zusammenarbeiten. Dies sei auch die Pflicht und Verantwortung gegenüber der Bevölkerung.
"Niemand von uns hat den Fortbestand der Regierung in Frage gestellt - zu keinem Zeitpunkt", betonte Seehofer. "Wir haben um die Lösung einer Sachfrage gerungen und wir haben am Ende eine gute Lösung gefunden."
Seehofer sagte der der Zeitung, er rechne nach dem Asylkompromiss der Großen Koalition mit einem spürbaren Rückgang der Asylbewerberzahlen. Was in der Vereinbarung zwischen Union und SPD festgehalten sei, dokumentiere die Asylwende in Deutschland, sagte der CSU-Chef. Entscheidend sei, dass die Regierung endlich handele und Menschen, die schon in anderen EU-Mitgliedstaaten einen Asylantrag gestellt haben, dorthin zurückweise.
Dass die geplanten Maßnahmen nur relativ wenige Migranten betreffen würden, sei zweitrangig. "Entscheidend ist das Signal, dass sich weniger nach Deutschland aufmachen, weil sie wissen, dass sie zurückgewiesen werden", sagte Seehofer.
(pb/afp)