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Verkehrsbetriebe warnen vor vollständiger Stilllegung

Der VDV warnt vor einer Stilllegung von Bus und Bahn.
Der VDV warnt vor einer Stilllegung von Bus und Bahn.Bild: Westend61 / Westend61
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Verkehrsbetriebe warnen vor vollständiger Stilllegung

18.01.2021, 12:4218.01.2021, 12:41
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Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) spricht sich gegen eine vollständige Stilllegung von Bussen und Bahnen im Zuge der Pandemiebekämpfung aus. "Es gibt zahlreiche Menschen in systemrelevanten Berufen, die auch im Lockdown täglich zur Arbeit müssen und für die Homeoffice keine Option ist. Zudem organisieren die Verkehrsunternehmen bereits in einigen Städten zusätzliche Busverkehre zu den Impfzentren", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann laut einer Mitteilung vom Montag. Ein funktionierender Nahverkehr mit größtmöglichem Angebot sei nötig, um den Fahrgästen genug Platz und Abstand zu garantieren.

Zudem wäre eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht, wie sie in Bayern im Nahverkehr und im Einzelhandel bereits ab Montag gilt, mit "großen organisatorischen Herausforderungen" verbunden, hieß es. Nach Berechnungen des Verbands wären monatlich über 100 Millionen solcher Masken nötig. Diese stünden dann etwa in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen nicht mehr zur Verfügung. Außerdem hätten diverse wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass im ÖPNV kein erhöhtes Infektionsrisiko bestehe.

Im öffentlichen Nahverkehr sollte man am besten nicht sprechen

Um die Ausbreitung der Aerosole in den Fahrzeugen zu verringern, empfiehlt der VDV zudem, dass Fahrgäste möglichst schweigsam bleiben. "Die Vermeidung von Gesprächen miteinander und per Telefon wäre eine weitere Möglichkeit, um die Aerosolausbreitung zu verringern", so Wortmann.

Oberstes Ziel aller Bestrebungen müsse sein, die Fahrtanlässe für die Menschen zu minimieren. "Deshalb sind die Ausweitung von Homeoffice und die Verhinderung von Freizeitfahrten aus unserer Sicht die wirkungsvollsten Maßnahmen, um Mobilität insgesamt weiter einzuschränken", so Wortmann. Die Branche stehe geschlossen hinter allen Maßnahmen im Kampf gegen Corona.

(lfr/dpa)

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