Poesie kann so politisch sein: In Berlin begegnete eine Demonstrantin dem Rechtsextremismus und Polizei-Versagen in Sachsen mit einem Reim.Bild: snapshot-photography/K.M.Krause/imago
Deutschland
31.08.2018, 11:0531.08.2018, 21:33
Die rechtsextremen Krawalle von Chemnitz haben bundesweit für Aufsehen gesorgt. Am Donnerstag gab es in mehreren deutschen Städten Demonstrationen.
Allein in Berlin-Neukölln kamen am Abend 5000 Menschen zusammen. Laut der Nachrichtenagentur dpa hatte eine Privatperson zunächst nur 100 Demonstranten angemeldet.
Tausende gehen nach den Chemnitz-Krawallen auf die Straßen:
Video: watson/Lia Haubner
Auch in Münster kamen am Donnerstagabend etwa 2000 Menschen zusammen. (WDR) Rechte Gegendemonstranten gab es bei beiden Kundgebungen demnach nicht.
Für das Wochenende sind deutschlandweit erneut Demonstrationen gegen Rechts angekündigt: Unter anderem soll es Kundgebungen in Hamburg, Köln und auch in Chemnitz geben. (Refinery29)
Auch die Rechten machen mobil: Für diesen Samstag hat die AfD gemeinsam mit der ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung in Chemnitz zu einer weiteren Kundgebung aufgerufen. Auch in anderen Städten wollen Rechtsextreme Mahnwachen für das Opfer von Chemnitz und gegen die Einwanderungspolitik der Bundesregierung abhalten.
(pb/dpa)
Nach den Krawallen in Chemnitz:
"Kriegstüchtigkeit" ist das erklärte Ziel für die Bundeswehr, auch wenn der Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) das Wort während seiner Pressekonferenz am Donnerstagmittag nicht mehr explizit erwähnte. Verabschiedet habe er sich von dem Wort allerdings keineswegs, betonte er auf Nachfrage eines Journalisten. "Ich verstehe, dass sich einige an dem Wort reiben", er werde es aber dennoch weiter benutzen.