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Whatsapp: CDU-Minister schickt Frauen-Witz an falschen Kontakt – und kriegt Ärger

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CDU-Minister Caffier.Getty Images/iStockphoto/imago images / BildFunkMV/watson
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CDU-Minister verschickt frauenfeindliches Witz-Bild an falschen Empfänger und kriegt Ärger

09.10.2019, 21:34
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Der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier von der CDU, hat Ärger. Und das wegen einer Whatsapp-Nachricht.

Er wollte eine Bild-Montage zu Frauen im Straßenverkehr versenden. Der Witz ging aber auch an einen Journalisten, berichtet die "Ostsee-Zeitung", in der die Montage auch zu sehen ist.

So wurde der Witz öffentlich – und Caffier steht öffentlich in der Kritik. Denn bei der Bild-Montage handelt es sich um einen frauenfeindlichen Witz.

Oppositionsparteien empören sich über Whatsapp-Bild

Auf dem Bild sind mehrere Autobahnspuren zu sehen. Auf einem Schild wird jeder Spur eine Kategorie zugewiesen. Es gibt: ">500PS", ">300PS", "Lächerlich" und eine extra Spur für "Frauen".

Die Linke-Chefin von Mecklenburg-Vorpommern, Wenke Brüdgam, sagte der "Ostsee-Zeitung":

"Das ist pubertierendes Schulhofniveau, welches für einen Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern absolut unwürdig ist. Mit diesem Bild, das Caffier verbreitungswürdig findet, offenbart sich ein frauen- und klimafeindliches Bild eines Innenministers, der jedes Jahr auch immer mehr Frauen im Polizeidienst begrüßt."

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Claudia Müller kritisierte:

"Freie Fahrt nur für reiche Männer. Dieses Denken zeigt, in welcher Zeit er hängen geblieben ist."

Das sagt der CDU-Minister zu dem Whatsapp-Bild

Caffier selbst erklärte der "Ostsee-Zeitung", das Bild sei nur durch eine Verwechselung an die Zeitung gelangt. "Daraus eine Haltung der Landes-CDU zu dem Thema abzuleiten, ist widersinnig."

Zum Inhalt der Bild-Montage sagte er: "Ich fand das irgendwie ganz lustig."

Hintergrund der Whatsapp-Nachricht ist die Forderung der Grünen nach einem Tempolimit von 130 Stundenkilometer auf Autobahnen.

(ll)

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"Das Aufwachsen in einer suchtbelasteten Familie kann sehr, sehr traurig machen", sagt Katharina Spatola. Sie arbeitet bei Nacoa Deutschland, ein Verein, der sich deutschlandweit für Kinder aus ebensolchen Familien einsetzt. Sie fährt fort:

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