Der hauseigene Chip mit der Bezeichnung M1 verbindet in einem System unter anderem einen Hauptprozessor mit acht Kernen und den Grafikchip.Bild: ap / Ng Han Guan
Digital
Apple hat seine ersten
Mac-Computer mit Chips aus eigener Entwicklung statt Intel-Prozessoren vorgestellt. Das neue Modell des Macbook
Air werde dadurch deutlich schneller und auch stromsparender
arbeiten, versprach der Konzern am Dienstag. So halte die Batterie 15
Stunden Surfen im Web und 18 Stunden Videowiedergabe stand – und das
Laptop komme ohne einen Lüfter aus. Das Macbook Air ist der
populärste Apple-Computer. Außerdem gibt es auch ein Macbook Pro und
einen Mac-Mini-Tischrechner mit dem neuen Apple-Prozessor.
Der hauseigene Chip mit der Bezeichnung M1 verbindet in einem
System unter anderem einen Hauptprozessor mit acht Kernen und den
Grafikchip. Apps würden viel schneller als bisher starten und auch
anspruchsvolle Programme liefen flüssiger als bisher, betonte
Software-Chef Craig Federighi.
PC-Branche wird von Intel-Prozessoren dominiert
Apple bricht mit dem Umstieg aus der eingefahrenen Spur der
PC-Branche aus, die bisher von Intel-Prozessoren dominiert wurde. Der
Konzern bekommt damit zugleich die Möglichkeit, seine gesamte
Modellpalette auf einer Plattform zu betreiben. Denn die M1-Chips
basieren auf der Architektur des Chipdesigners ARM, mit der auch die
iPhones und iPads laufen. Mac-Programme, die von ihren Entwicklern
noch nicht für die Apple-Chips angepasst wurden, sollen in Echtzeit
"übersetzt" werden. Dabei gebe es keine Leistungseinschränkungen,
betont Apple.
Der Umstieg kündigte sich bereits seit einiger Zeit an. Auf
iPhone und iPad war es Apple gelungen, durch hauseigene
Chipentwicklungen viel Leistung in kleines Format zu packen. Beim Mac
musste der Konzern dagegen wiederholt auf neue Prozessoren von Intel
warten./so/DP/he
(mse/dpa)