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#MeToo: US-Gericht kippt einen der Anklagepunkte gegen Harvey Weinstein

Harvey Weinstein, center, arrives to court in New York, Thursday, Oct. 11, 2018. Weinstein is set to appear before a judge as his lawyers try to get the charges dismissed in his criminal case. (AP Pho ...
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Gericht kippt eine der Klagen gegen Harvey Weinstein – bleiben immer noch 5

11.10.2018, 16:5311.10.2018, 18:22
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Ein Gericht in den USA hat am Donnerstag einen der Anklagepunkte gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein wegen sexueller Belästigung verworfen. An 5 weiteren Anklagepunkten halte die US-Justiz aber fest, berichteten US-Medien. 

Die ersten Vorwürfe sexueller Übergriffe und Gewalt gegen Weinstein waren vor einem Jahr laut geworden. Seither warfen ihm mehr als hundert Frauen derartige Taten vor, darunter Stars wie Salma Hayek, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Der Hashtag #MeToo wurde in diesem Zusammenhang zum Sammelruf für den Kampf gegen sexuelle Gewalt.

Im konkreten Fall geht es um die Schauspielerin Lucia Evans. Sie hatte vor genau einem Jahr im Magazin "New Yorker" offengelegt, wie Weinstein sie mit Rollen köderte, sie in sein Büro lockte und später zum Sex zwang. Ihre Aussage  hatte zur U-Haft des Filmproduzenten geführt. 

Die Staatsanwaltschaft hatte Zweifel an den Aussagen der Zeugin. Sie könnte sich auch freiwillig mit Weinstein eingelassen haben, in der Hoffnung eine Rolle zu erhalten.

Der ehemalige Filmproduzent bleibt wegen fünf Fällen mutmaßlicher sexueller Gewalt gegen Frauen in den Jahren 2004, 2006 und 2013 angeklagt. Ihm wird unter anderem Vergewaltigung vorgeworfen. Weinstein, der sämtliche Anschuldigungen zurückweist, verfolgte die Anhörung in Manhattan am Donnerstag im Gerichtssaal. Der 66-Jährige ist derzeit gegen Kaution auf freiem Fuß.

Weinsteins Anwalt Ben Brafman forderte erneut die Niederschlagung der gesamten Anklage. "Wenn einer der Hauptvorwürfe in dieser Anklage auf einer Falschaussage basiert, ist das eine sehr große und wichtige Entwicklung", sagte Brafman zu Journalisten. Der Fall sei nicht mehr aufrechtzuerhalten. Er werde im November entsprechende Anträge einbringen.

(dpa, rtr, afp)

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