Ende Juni wurde Carola Rackete international bekannt, als sie mit dem Rettungsschiff "Sea-Watch 3" ohne Erlaubnis der italienischen Regierung im Hafen von Lampedusa angelegt hatte. Die "Sea-Watch 3" hatte mit Dutzenden aus Seenot geretteten Menschen an Bord zuvor tagelang auf eine Genehmigung gewartet und nach Angaben Racketes kaum noch Vorräte an Bord gehabt.
Zwar könne eine Mehrheit der Ausschussmitglieder die Anhörung noch verhindern, das sei aber trotz der Auseinandersetzung mit der italienischen Regierung nicht zu erwarten.
Rackete dürfte im Europaparlament nicht nur auf Unterstützer treffen: Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte die Niedersächsin daraufhin unter anderem als kriminell und die "Sea-Watch 3" als Piratenschiff bezeichnet. Rackete wurde festgenommen und unter Hausarrest gestellt, dann aber wieder freigelassen.
(pb/dpa)