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Iran: Iranische Kräfte wollten im Persischen Golf britischen Tanker kapern

FILE PHOTO: Oil tankers pass through the Strait of Hormuz, December 21, 2018. REUTERS/Hamad I Mohammed/File Photo
Öltanker im Persischen Golf.Bild: Hamad I Mohammed/reuters (Archivfoto)
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Neue Provokation im Persischen Golf: Iranische Kräfte wollten britischen Tanker kapern

11.07.2019, 03:4611.07.2019, 07:36
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Die Straße von Hormus, eine Meerenge im Persischen Golf, ist eine der wichtigsten Seestraßen überhaupt. Sie verbindet die ölreiche Golfregion mit dem offenen Meer, über die Strecke läuft ein großer Teil des weltweiten Öltransports per Schiff.

  • Im Juni hatte es dort mysteriöse Attacken auf zwei Tanker gegeben. Die US-Regierung machte dafür den Iran verantwortlich, die Führung in Teheran bestritt die Vorwürfe – nun sollen iranische Kräfte mehreren Medienberichten zufolge versucht haben, ein Schiff unter britischer Flagge zu kapern.
  • Die Zwischenfälle schürten international Ängste vor einer militärischen Eskalation zwischen beiden Staaten.

Was ist passiert?

Die US-Fernsehsender CNN und Fox News berichteten am Mittwochabend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen aus der US-Administration, fünf bewaffnete Boote der iranischen Revolutionsgarden hätten sich dem Tanker am Mittwoch nahe der Straße von Hormus genähert.

CNN meldete, die Iraner hätten das britische Schiff aufgefordert, seinen Kurs zu ändern und iranisches Gewässer anzusteuern. Ein britisches Kriegsschiff habe den Tanker jedoch begleitet, sei eingeschritten und habe die iranischen Boote zurückgedrängt. Es gebe US-Luftaufnahmen des Zwischenfalls, hieß es weiter.

Ein Sprecher des US Central Command, das die US-Truppen im Nahen Osten führt, erklärte auf Anfrage, man kenne die Berichte über den Versuch der iranischen Revolutionsgarden, den Tanker zu drangsalieren. Der Sprecher verwies für weitere Informationen zu dem Vorfall an das britische Verteidigungsministerium. Er betonte, Bedrohungen für die internationale Schifffahrt bedürften auch einer internationalen Lösung. Die Weltwirtschaft sei abhängig von freien Handelswegen, und es sei an allen Nationen, diese zu schützen.

Das US-Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, Pläne für eine internationale Koalition zum Schutz von Handelsschiffen vorantreiben zu wollen.

(pb/dpa)

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