International
Polizei

Ägypten: Anschlag auf Touristenbus an den Pyramiden – vier Tote

Der weiße Bus, auf den der Anschlag verübt wurde, wurde noch in der Nacht abtransportiert.
Der weiße Bus, auf den der Anschlag verübt wurde, wurde noch in der Nacht abtransportiert.Bild: dpa
International

Vier Tote bei Anschlag auf Touristenbus an den Pyramiden in Ägypten

28.12.2018, 18:4729.12.2018, 08:28
Mehr «International»

Bei einer Explosion in der Nähe der Pyramiden von Giseh in Ägypten sind vier Menschen ums Leben gekommen. Elf wurden verletzt. Der ägyptische Regierungschef Mustafa Madbuli trat nach einem Besuch bei den Verletzten im Al-Haram-Krankenhaus mit den Ministern für Gesundheit und Tourismus vor die Presse.

  • Bei den Opfern, die mit einem Bus unterwegs waren, handelte es sich demnach um drei vietnamesische Touristen und ihren ägyptischen Reiseführer.
  • Wie das ägyptische Innenministerium mitgeteilt hatte, war die Bombe kurz nach 18 Uhr (Ortszeit) am Rand einer vielbefahrenen Straße unweit der bei Touristen beliebten Pyramiden in Gizeh explodiert.
Police inspect a scene of a bus blast in Giza, Egypt, December 28, 2018. REUTERS/Amr Abdallah Dalsh
Bild: reuters

Wie das Innenministerium mitteilte, hatte ein Sprengsatz am Straßenrand den Touristenbus am späten Nachmittag getroffen, als er mit insgesamt 14 vietnamesischen Touristen unterwegs gewesen sei. Sicherheitskräfte riegelten den Anschlagsort ab. Ein weißer Bus mit zersplitterten Fensterscheiben wurde abtransportiert, ringsherum waren Trümmer zu sehen.

Angesprochen auf mögliche schädliche Auswirkungen des Anschlags auf die für Ägypten besonders wichtige Tourismusbranche sagte Madbuli, es gebe "kein einziges Land, in dem es keine Angriffe gibt". Solche Gewalttaten könnten sich auch in der Zukunft wiederholen. "Kein Land der Welt kann hundertprozentige Sicherheit garantieren", sagte der Regierungschef.

Die in der Nähe von Kairo gelegenen Pyramiden von Gizeh gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. In der Vergangenheit waren in Ägypten wiederholt tödliche Anschläge auf Urlauber verübt worden. Zuletzt hatte im Juli 2017 im Badeort Hurghada ein Mann mit einem Messer zwei deutsche Frauen getötet und vier weitere Menschen verletzt. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen handelte es sich bei dem Täter um einen Islamisten.

Police officers inspect a scene of a bus blast in Giza, Egypt, December 28, 2018. REUTERS/Amr Abdallah Dalsh
Bild: reuters

Wegen der wiederholten Angriffe wurden die Sicherheitsvorkehrungen an Touristenorten in Ägypten verstärkt. Die Vorkehrungen rund um die Pyramiden um Gizeh wurden allerdings wiederholt als nicht ausreichend kritisiert.

Zuletzt hatte sich der Tourismus in Ägypten leicht erholt. 2017 kamen nach offiziellen Angaben 8,2 Millionen Besucher ins Land. Damit ist Ägypten aber noch weit von den fast 15 Millionen Touristen im Jahr 2010 entfernt.

In den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes in Berlin wurde am Freitag auf den Anschlag auf den Touristenbus hingewiesen. Es bestehe "landesweit weiterhin ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge", hieß es. Diese könnten sich auch "gegen ausländische Ziele und Staatsbürger" richten. Das Auswärtige Amt riet "generell zu Vorsicht" bei Reisen nach Ägypten.

(red)

Russland: Talkshow-Gast redet über Kreml-Plan – und sorgt für Eklat

Seit mehr als zwei Jahren dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mittlerweile an. Tausende sind bei den Kämpfen gestorben. Russland wie die Ukraine sind regelmäßig auf der Suche nach neuen Soldat:innen. Im Aggressor-Land geht das sogar so weit, dass bereits Schüler:innen indoktriniert werden. Ein neues Schulfach soll die Jüngsten der Gesellschaft ab Herbst fit für den Krieg machen.

Zur Story