Auf Mallorca kann man schon wieder Urlaub machen.Bild: reuters / ENRIQUE CALVO
International
15.06.2020, 06:2315.06.2020, 15:24
Nach drei Monaten hat die Bundesregierung die
weltweite Reisewarnung für Touristen teilweise aufgehoben und damit
das Startsignal für den Sommerurlaub von der Adria bis zur Algarve
gegeben. Seit Montag um Mitternacht warnt das Auswärtige Amt auf
seiner Internetseite nicht mehr vor Reisen in 27 europäische Länder.
Dazu zählen Haupturlaubsländer der Deutschen wie Italien, Österreich,
Griechenland, Frankreich und Kroatien.
Vier Länder der Europäischen Union und des grenzkontrollfreien
Schengen-Raums müssen auf die Aufhebung der am 17. März wegen der
Corona-Pandemie verhängten Reisewarnung allerdings noch warten.
Darunter ist das beliebteste Ferienziel der Deutschen: Spanien. Dort
besteht genauso wie in Finnland und Norwegen noch eine
Einreisesperre. Nur für ein EU-Land wird die Reisewarnung wegen einer
noch zu großen Zahl von Neuinfektionen aufrechterhalten: Schweden,
wo es deutlich weniger Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie
gab als in den anderen EU-Ländern.
Nach Rückkehr aus einigen Ländern noch immer Quarantäne
Aber auch unter den 27 Ländern, für die die Reisewarnung
aufgehoben wurde, gibt es eine Abstufung. Von Reisen nach
Großbritannien, Irland und Malta wird auf der Internetseite des
Auswärtigen Amts "dringend abgeraten". Der Grund: In diesen drei
Ländern ist nach der Einreise noch eine zweiwöchige Quarantäne
erforderlich. Für diese Länder gilt also eine Art Reisewarnung
zweiter Klasse.
In den anderen 24 Ländern ist ein Urlaub auch nicht ganz ohne
Risiken. Darüber informiert das Auswärtige Amt im Internet nun sehr
detailliert in sogenannten Reisehinweisen. Darin wird über die
Infektionslage, Einreisebestimmungen, mögliche Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit im Land und Hygieneregeln informiert.
Bundesaußenminister Heiko Maas hatte die weltweite Reisewarnung
für Touristen am 17. März nach Ausbruch der Corona-Pandemie verhängt – ein bisher beispielloser Schritt. Davor gab es Reisewarnungen nur
bei einer akuten Gefahr für Leib und Leben etwa in Kriegsgebieten wie
Syrien und Afghanistan.
(lin/dpa)
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