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Machtkampf mit Trump-Regierung: New Yorker Staatsanwalt tritt zurück

Geoffrey Berman, front, the United States Attorney for the Southern District of New York, leaves federal court in New York after a judge denied bail to Jeffrey Epstein, Thursday, July 18, 2019. (AP Ph ...
Geoffrey Berman ist zurückgetreten. Der Fall wird Trump in Bedrängnis bringen. Bild: AP / Mark Lennihan
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Machtkampf mit Trump-Regierung: New Yorker Staatsanwalt tritt zurück

21.06.2020, 08:4321.06.2020, 11:33
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Nach einem Machtkampf mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump hat der prominente New Yorker Staatsanwalt Geoffrey Berman sein Amt niedergelegt.

  • Er werde die Leitung der Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York mit sofortiger Wirkung geschäftsführend an seine Stellvertreterin Audrey Strauss abgeben, teilte Berman am Samstagabend (Ortszeit) mit.

Warum ist die Nachricht wichtig?

Berman hatte sich zunächst geweigert, zurückzutreten. Trump hatte Berman nach Angaben von Justizminister William Barr daraufhin entlassen.

Der Staatsanwalt ermittelte auch gegen Mitarbeiter Trumps ermittelt. Seine Behörde ging unter anderem gegen Trumps früheren Anwalt Michael Cohen vor. Sie ermittelt auch gegen den Trump-Vertrauten und früheren New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani und hat dessen frühere Mitarbeiter Lev Parnas und Igor Fruman angeklagt.

Der Rücktritt des 60-jährigen Juristen ist die Konsequenz eines öffentlichen Konflikts mit der Trump-Regierung, der innerhalb von weniger als 24 Stunden eskalierte.

Die Demokraten im US-Kongress werfen dem Republikaner Trump vor, Ermittlungen gegen den Präsidenten behindern zu wollen. Der demokratische Senator Bernie Sanders nannte Trump "den korruptesten Präsidenten in unserem Leben". Der Kongress müsse den Vorgang untersuchen. Der Vorsitzende des Justizausschusses im Repräsentantenhaus, der Demokrat Jerry Nadler, lud Berman ein, bei einer geplanten Anhörung zu Barr auszusagen. Nadler warf Barr vor, sich im Auftrag Trumps mehrfach in strafrechtliche Ermittlungen eingemischt zu haben.

(ll/dpa)

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Russland steht in weiten Teilen unter Wasser. Die Frühjahrsflut soll nach Zählungen der Behörden bereits 18.000 Häuser unter Wasser gesetzt haben. Vor allem in den Gebieten Orenburg im Süden des Ural-Gebirges und im sibirischen Gebiet Kurgan breitete sich demnach die Flut aus. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Kurgan schwoll der Fluss Tobol binnen eines Tages um fast anderthalb Meter an.

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