Die US-Kartellbehörden haben die Übernahme des Saatgut- und Agrarchemie-Herstellers Monsanto durch Bayer genehmigt. Allerdings unter strengen Auflagen. Denn die Zustimmung gab es nur unter der Bedingung, dass milliardenschwere Geschäftsanteile veräußert werden.
Die Leverkusener wollen durch den rund 62.5 Milliarden Dollar (54.1 Mrd Euro) teuren Zukauf zum weltweit führenden Anbieter von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufsteigen.
Die US-Behörden hatten jedoch starke Vorbehalte und stuften die geplante Transaktion wegen zu hoher Marktmacht eigentlich als illegal ein. Um dennoch eine Genehmigung zu erhalten, musste Bayer dem Justizministerium zufolge dem größten Kompromiss zustimmen, der jemals bei einer Übernahme in den USA vereinbart wurde.
Ein Sprecher des Ministeriums bezeichnete die Einigung als "historischen Vergleich". Insgesamt müsse sich Bayer von Geschäftsteilen im Wert von rund neun Milliarden Dollar – darunter fast das gesamte eigene Saatgutgeschäft – trennen, damit bei der Fusion mit Monsanto keine Nachteile für Wettbewerber und Verbraucher entstünden. In Mexiko und Kanada stehen die Genehmigungen allerdings noch aus.
(dpa-afxp)