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Hurrikan "Laura" richtet im Süden der USA schwere Schäden an

A view of damaged power lines after Hurricane Laura passed through Starks, Louisiana, U.S. August 27, 2020. REUTERS/Ernest Scheyder
Zerstörte Stromleitungen nahe Starks in Louisiana.Bild: reuters / ERNEST SCHEYDER
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Hurrikan "Laura" richtet im Süden der USA schwere Schäden an

Überflutete Straßen, zerstörte Häuser, umgerissene Stromleitungen: Der Hurrikan "Laura" hat die Küste des US-Bundesstaats Louisiana hart getroffen. Hunderttausende Menschen können nicht in ihre Häuser zurück oder sind ohne Strom. Und "Laura" zieht weiter ins Landesinnere.
28.08.2020, 11:16
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Hurrikan "Laura" hat schwere Schäden an der US-Küste am Golf von Mexiko angerichtet und bewegt sich mit heftigen Winden weiter ins Landesinnere. Mindestens sechs Menschen starben. Vier von ihnen kamen ums Leben, weil Bäume auf Häuser stürzten, wie der Gouverneur des Staates Louisiana, John Bel Edwards, sagte. "Laura" war am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf das US-Festland getroffen.

Die Wucht des Sturms deckte Dächer ab, riss Fassaden von Häusern weg und ließ Strommasten umknicken. Meerwasser überflutete die Küste weit bis ins Landesinnere. Eine Person war im Sturm auf einem Boot und ertrank, eine weitere starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung – ausgelöst durch einen Notstrom-Generator, wie die Behörden in Louisiana mitteilten.

Das Stromnetz habe erheblichen Schaden genommen, sagte Edwards, machte aber zugleich klar, dass die Behörden insgesamt ein schlimmeres Szenario befürchtet hätten. "Es ist klar, dass wir keinen absolut katastrophalen Schaden erlitten haben." Das Leben abertausender Menschen sei jedoch auf den Kopf gestellt worden. US-Präsident Donald Trump kündigte beim Besuch der Zentrale der Katastrophenschutzbehörde Fema an, dass er wahrscheinlich am Wochenende in die betroffenen Gebiete fahren wolle.

A sign referencing the coronavirus disease (COVID-19) and Hurricane Laura is seen in Galveston, Texas, U.S., August 26, 2020. REUTERS/Julio-Cesar Chavez
"Erst das Virus, dann das" steht auf diesem Schild in Galveston im Bundesstaat Texas.Bild: reuters / JULIO CESAR CHAVEZ

Ein Pfeifton sei zu hören gewesen, als der Hurrikan über Sulphur in Louisiana zog, schrieb der Hurrikan-Jäger Josh Morgerman in den frühen Morgenstunden auf Twitter. Auf einem seiner Videos ist zu sehen, wie der Sturm die Regenmassen vor sich herpeitschte – im Licht einer Straßenlaterne sah das aus wie schnell ziehende Nebelschwaden.

Die Behörden hatten Hunderttausende Menschen angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Je näher der Sturm mit zunehmender Stärke der US-Küste am Mittwoch gekommen war, desto eindringlicher wurden die Warnungen. "Gehen Sie jetzt in Deckung", schrieb das nationale Hurrikanzentrum schließlich. Es handele sich um eine "lebensbedrohliche Situation".

A McDonald's sign is seen damaged after Hurricane Laura passed through Iowa, Louisiana, U.S. August 27, 2020. REUTERS/Elijah Nouvelage
Ein zerstörtes McDonald's-Schild im Ort Iowa in Louisiana.Bild: reuters / ELIJAH NOUVELAGE

Klimabehörde: 2020 wird Wirbelsturm-Rekordjahr

Der Hurrikan klinge wie "ein dröhnendes Düsentriebwerk", beschrieb ein Reporter des Fernsehsenders CNN die Situation in Lake Charles (Louisiana). Der Hurrikan habe selbst die stabilsten Gebäude erzittern lassen, Glasscherben seien durch die Luft geflogen. Im nahe gelegenen Westlake brannte am Donnerstag eine Chemikalien-Fabrik. Von der Polizei hieß es, es habe ein Chlorgasleck gegeben. Die Menschen mussten weiterhin in ihren Häusern bleiben.

"Laura" schwächte sich über dem Festland am Donnerstag wie erwartet rasch ab, blieb aber weiterhin gefährlich. Der Wirbelsturm hatte über ungewöhnlich warmem Meerwasser rasch an Kraft gewonnen und war am Mittwoch innerhalb weniger Stunden von Kategorie zwei auf Kategorie vier hochgestuft worden. Damit war "Laura" der erste sehr starke Hurrikan der Saison.

Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass 2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden 19 bis 25 Stürme, von denen sieben bis elf Hurrikans werden könnten.

(se/dpa)

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