Babyphones wurden von der Bundesnetzagentur am häufigsten als unsicher eingestuft.Bild: Tetra images RF / Jinxy Productions
Leben
19.01.2021, 11:1519.01.2021, 11:14
Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr mehr als
21 Millionen unsichere Elektronikgeräte aus dem Verkehr gezogen.
Jedes dritte davon war ein sogenanntes Babyphone, wie die
Aufsichtsbehörde am Dienstag mitteilte. Bei diesen übers Internet
vertriebenen Geräten bemängelten die Kontrolleure, dass keine
deutschen Bedienungsanleitungen beilagen und die Kennzeichnungen
mangelhaft waren. Bei mehr als einer Million Funkfernbedienungen
befürchteten die Fachleute die Störung sicherheitsrelevanter
Funkdienste durch die Geräte.
Coronabedingt konzentrierten sich die Prüfer der Bundesnetzagentur im
vergangenen auf die Kontrolle online verkaufter Produkte. Dabei
ermittelten sie mehr als 2100 Angebote, die den europäischen Vorgaben
nicht entsprachen. Sie wurden von den Plattformbetreibern gesperrt.
Betroffen davon waren 21 Millionen einzelne Geräte. Im Vergleich zum
Vorjahr ist das ein kräftiger Anstieg – 2019 ermittelte die
Bundesnetzagentur gut 1000 Angebote für rund 3.5 Millionen
mangelhafte Produkte.
Online-Händler, die ihre Produkte in millionenfacher Stückzahl
anbieten, stehen bereits seit Jahren besonders im Fokus der
Ermittler, da sich bei vielen ihrer Produkte Sicherheitslücken
auftun. Zu Testkäufen in Läden rückten die Prüfer dagegen im Jahr
2020 seltener aus. Der Zoll meldete im vergangenen Jahr rund 8800
verdächtige Warensendungen an die Bundesnetzagentur. In mehr als 95
Prozent der Fälle erfolgte keine Freigabe der Produkte für den
deutschen Markt. Insgesamt waren rund 200 000 Produkte betroffen.
(lau/dpa)
Banküberfälle sind von gestern, der neue Trend von Bankräuber:innen sind Geldautomaten-Sprengungen. Damit haben Kriminelle offenbar höhere Chancen, eine Ausbeute zu machen. Um an das Geld in den Automaten zu kommen, benötigen sie rohe Gewalt. Explosionen bei Banken werden deshalb häufiger.