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Galentine's Day: Warum Freundinnen so wichtig sind

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Warum der Tag vor dem Valentinstag viel wichtiger ist 

13.02.2019, 09:39
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In einer Folge der Serie "Parks and Recreation" entscheidet die Hauptdarstellerin Leslie, den "Galentine's Day" einzuführen. Einen privaten Feiertag, am Vortag des Valentinstages, um die "Gals" (Mädchen/Frauen) im eigenen Leben zu feiern. Anders gesagt: "Ladys feiern Ladys. Wie das Frauenmusikfestival Lilith Fair, aber ohne Angst. Dafür mit Frittatas."

Nochmal anders gesagt: Freundschaftliches Kontrastprogramm zum überkandidelten Valentinstag, der am nächsten Tag gefeiert wird.

In den USA hat der Galentine's Day seit diesem popkulturellen Startschuß eine steile Karriere hingelegt, es gibt entsprechende Events zu buchen, Cupcake-Bemal-Kurse, spezielle Galentine's Day-Geschenke.

Da kann man natürlich die Augen rollen über den x-ten Day der, so sieht es dann aus, nur dazu dient, eine neue Art des Geld-Ausgebens zu lancieren.

Aber man könnte ihn auch ein bisschen ernster nehmen und schauen, was dahintersteckt. Wozu er da ist. Und ob das nicht vielleicht sogar richtig wichtig ist.

Ob wir nicht Freundschaften mehr feiern sollten.

Denn es ist nun mal so: Die romantische Paarbeziehung genießt eine Art gesellschaftliches Vorfahrtsrechts. Wer verkündet, jetzt endlich mit jemandem "fest" zusammen zu sein, wird beglückwünscht. Wer "jemanden kennengelernt" hat, darf in Ruhe erzählen und mit Follow-Up-Nachrichten rechnen: "Uuuuuund ...hat er sich nochmal gemeldet?" Frisch-Verlobte und Verheiratete sowieso. Das ist auch alles gut und richtig. Wir wollen schließlich am Leben unserer Freunde teilnehmen.

Aber!

Auch Freundschaften gehören zu diesem Leben. Und zwar oftmals sogar länger, nachhaltiger und, möglicherweise, auch intensiver. Steile These, aber angesichts der Scheidungsstatistiken hierzulande vielleicht doch nicht ganz so steil.

Es ist wie Carrie in "Sex and the City" einmal erklärt: Sie habe es satt, ständig Geld für die Feier anderer Leute Partnerschaft auszugeben und im Gegenzug niemals selber gefeiert zu werden. Für ihre Freundschaft, für ihr da-sein. Denn wer sich als Single immer nur als Zaungast des Glücks anderer fühlen darf, und das wird nunmal am Valentinstag besonders augenfällig dargestellt, der fühlt sich vielleicht irgendwann tatsächlich beziehungs-los.

Und genau deswegen ist der Galentine's Day auch so eine gute Idee. Denn er feiert etwas, dass alles andere als selbstverständlich, dafür aber umso überlebensnotwendiger ist: Beziehungen. Denn wir können ohne Partner leben, ohne Freunde und Freundinnen können wir das tatsächlich weniger gut. Das zeigen etliche Studien über Glück, Zufriedenheit und Einsamkeit.

Ich habe meinen guten Freundinnen so viel zu verdanken, müsste ich ihnen wie auf einer Hochzeit eine Tischrede halten, ich bräuchte vermutlich Stunden dafür und wenn ich ganz ehrlich bin, wird mir schon beim bloßen Gedanken daran ganz warm und kitschig ums Herz.

Denn Freundinnen sind oft die Menschen, die uns versichern, dass an uns schon alles okay ist. Ob ein Partner da ist, der dieses okay-sein vermeintlich abgleicht, oder eben nicht. Es sind diejenigen, die immer wieder sagen (bis wir es, hoffentlich, glauben): Du bist schön, du bist doch toll, du kannst das! Die da sind, die Rücken streicheln, Haare halten, nachts ans Telefon gehen, nachfragen und knallhart für uns in die Bresche springen, wenn es mal jemand nicht ganz so gut mit uns meint.

Zeit, den Spieß umzudrehen und die Liebe zu feiern, die sonst zu wenig Herzchen-Luftballons abkriegt: Die Liebe zu unseren Freundinnen.

Und, nur mal so als Vorschlag, dass muss auch kein teures Dinner sein, kein Freundschaftsring, überhaupt kein Buhei. Schenkt Blumen, trinkt Crémant, Bier, Apfelschorle oder esst Burger. Und esst Burger. Nehmt euch in den Arm und sagts laut: Danke, dass es euch gibt. Freundinnen.

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