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Erster Supermarkt belohnt Mitarbeiter für Corona-Impfung – andere könnten folgen

Kaprun THEMENBILD - eine Frau traegt eine Schutzmaske und Handschuhe bei ihrem Einkauf in einem Supermarkt waehrend der Coronavirus Pandemie, aufgenommen am 04. April 2020, Oesterreich // a woman wear ...
Edeka Nord will seinen Mitarbeitern für die Impfung belohnen.Bild: www.imago-images.de / Eibner-Pressefoto/EXPA/Feichter
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Erster Supermarkt in Deutschland belohnt Mitarbeiter für Corona-Impfung

14.04.2021, 17:31
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Als erster deutscher Einzelhändler hat Edeka Nord seinen Mitarbeitern eine Belohnung für die Corona-Impfung angeboten. So sollen Mitarbeiter künftig einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro erhalten, nachdem sie sich haben impfen lassen.

Momentan gilt dies nur für Mitarbeiter der zweiten Prioritätsgruppe, also etwa Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen oder Menschen mit Kontakt zu Schwangeren. Allerdings bekommen nicht alle Edeka-Mitarbeiter diese Prämie, sondern nur Angestellte der Edeka Nord Handelsgesellschaft mbH. Das heißt für die Märkte selbstständige Kaufleute, die den größten Teil der knapp 700 Märkte in der Region Nord betreiben, gilt die Belohnung nicht.

Edeka nicht der erste Supermarkt mit Impf-Belohnung

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Supermarkt seine Mitarbeiter für die Corona-Impfung belohnt: In den USA werden bereits Mitarbeiter von Aldi und Lidl bezahlt. Hier geht es nicht nur darum Anreize zu schaffen, sondern auch darum die Kosten für Anfahrten zum Impftermin oder Ähnliches decken. Lidl und Aldi äußerten sich bis jetzt allerdings nicht dazu, ob diese Angebote auch in Deutschland folgen sollen.

Ziel ist es also, dass Mitarbeiter sich nicht zwischen Arbeit und Gesundheit entscheiden müssen. Denn viele Angestellte befürchten durch die Impfung und eventuellen anschließenden Ausfall durch Nebenwirkungen einen Gehaltsausfall.

Unklar, ob Belohnung von Edeka wirklich was bringt

Ob die Belohnungen allerdings tatsächlich zu höherer Impfbereitschaft führen ist zweifelhaft. Wissenschaftlern der Universität Erfurt haben im Februar eine Studie veröffentlicht, die deutlich macht, dass diese Anreize keineswegs mehr Menschen von der Impfung überzeugen. Zu einem anderen Schluss kommt jedoch eine Studie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, die besagt, dass eine Belohnung von 100 Dollar sehr wohl mehr Menschen überzeugen würden, während kleinere Prämien um 20 Dollar sogar dazu führen würden, dass sich weniger Menschen impfen lassen.

Ob neben Edeka Nord noch weitere deutsche Einzelhandelsunternehmen Impfanreize für ihre Mitarbeiter schaffen wollen ist nicht bekannt. Arbeitsrechtler befürchten unterdessen, dass zu hohe Belohnungen von Arbeitgebern eher als Druckmittel genutzt werden könnten.

(nb)

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