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Foodwatch fordert Stopp der Werbepartnerschaft zwischen Deutscher Bahn und Haribo

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"Durch die Werbepartnerschaft mit Haribo kurbelt die Deutsche Bahn den Zuckerabsatz an", kritisiert Foodwatch. Bild: www.imago-images.de / MiS
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Macht zu viel Lust auf Süßes: Foodwatch fordert Ende der Bahn-Haribo-Partnerschaft

01.09.2020, 19:06
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Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die Bundesregierung aufgefordert, die Zusammenarbeit zwischen der staatseigenen Deutschen Bahn (DB) und Haribo zu beenden. Der Süßwarenhersteller wirbt zurzeit auf vielen Produkten mit Gutscheincodes für vergünstigte Bahn-Tickets. "Durch die Werbepartnerschaft mit Haribo kurbelt die Deutsche Bahn den Zuckerabsatz an und fördert Übergewicht und Fehlernährung gerade auch bei Kindern", kritisierte Louise Molling von Foodwatch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

"Ein Süßwarenhersteller ist angesichts der grassierenden Adipositas-Epidemie und weitverbreiteten Fehlernährung als Partner für ein Staatsunternehmen inakzeptabel, sagte Molling weiter. Sie kritisierte, dass die Bahn schon seit Jahren mit der Süßwarenindustrie kooperiere. "Dass Ernährungsministerin Julia Klöckner und Verkehrsminister Andreas Scheuer das scheinbar achselzuckend hinnehmen, macht die erklärten Zuckerreduktionsziele dieser Bundesregierung einmal mehr unglaubwürdig."

"Nasch-Express": Mit dieser Kampagne wirbt Haribo für Gutscheincodes für die Bahn.
"Nasch-Express": Mit dieser Kampagne wirbt Haribo für Gutscheincodes für die Bahn. bild: haribo

Verpflichtet der Koalitionsvertrag?

Molling verwies auf den Koalitionsvertrag, in dem sich Klöckners CDU, Scheuers CSU sowie die SPD verpflichtet hätten, "einen gesundheitserhaltenden und nachhaltigen Lebensstil" zu fördern und den gesundheitlichen Verbraucherschutz zu stärken.

Haribo wirbt Foodwatch zufolge noch bis zum 18. September auf vielen Aktionspackungen mit Gutscheincodes, durch die Bahntickets bis zu 15 Euro günstiger werden. In der Vergangenheit hatte die Bahn bereits ähnliche Werbepartnerschaften unter anderem mit Ferrero und Toffifee von Storck abgeschlossen.

(lau/afp)

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