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Capital Bra gegen Dieter Bohlen im Streit: So lief das Drama in drei Akten

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Dieter Bohlen vs. Capital Bra im Beef-Pingpong – ein Drama in drei Akten

15.03.2019, 07:11
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Von dieser Ideal-Besetzung träumt wohl jeder Regisseur. Das Konfliktpotenzial könnte explosiver nicht sein.

Auf der einen Seite ein älterer gesetzter Showgigant, der Inbegriff des Mainstreams und eine urdeutsche und irgendwie sympathische Witzfigur.

Auf der anderen Seite ein aufstrebender, supererfolgreicher junger Mann, Mitte 20, high und hungrig, großmäulig, Straßen-Rapper.

Nur logisch, dass es zwischen diesen so unterschiedlichen Künstlern einmal so richtig knallen musste.

So ihr Lieben, das war der Prolog. Jetzt: Vorhang auf für Dieter Bohlen und Capital Bra.

Erster Akt: Der Angriff des Titanen

Auch die Wahl der Waffen in diesem Drama ist klassisch. Dieter Bohlen (65) brach den Beef naturgemäß im größten deutschen Boulevard-Blatt vom Zaun. Im "Bild"-Interview lobte er sich erstmal selbst. JEDER kenne seine Songs. Und dann der Diss:

"Ich glaube nicht, dass in 35 Jahren sich noch jemand um Songs von Capital Bra juckt."

Bohlen stänkerte weiter: „Ich finde die Messages der Jungs stark bedenklich. Die Fans bekommen von diesen Rappern oft zu hören, dass man es auch ohne Schule und ohne harte Arbeit schaffen kann. Zwei von 82 Millionen schaffen das vielleicht. Das ist auch nur bei den wenigsten authentisch, das meiste ist Kokolores. Jeder rappt da über seinen Maybach und am Ende des Tages fahren die mit ihrem Fahrrad in ihre Zwei-Zimmer-Wohnung." Dann Bohlen so:

"Ich kenn’ keinen Rapper, der einen Maybach hat. Für ein Video leihen die sich ein Auto und dann bringen sie den nach zwei Stunden fein säuberlich zurück."

Zweiter Akt: Die Straße schlägt zurück

Eine derartige Steilvorlage konnte der Beef-erprobte Capital Bra wohl nicht unkommentiert lassen. Seinen Gegenangriff auf Bohlen lancierte der 24-Jährige naturgemäß auf Instagram. Seinen 2,7 Millionen Followern teilt er mit:

"Bratans, ich steh gerade auf und höre Dieter Bohlen macht Beef mit mir. Er sagt, ich fahre Fahrrad und meine Musik würde in 35 Jahren keinen mehr jucken. Er sagt, ich wohne in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Du Schwanz!"
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Dann protzt der Rapper mit seinem Reichtum. Er filmt in seinem Apartment in Berlin, das sich über zwei Stockwerke erstreckt. Er gibt mit weiteren Statussymbolen an: Kinderzimmer inklusive zweier Söhne. Durch die Insta-Story erfährt schließlich die ganze Welt: Bei Capital Bra steht kein Fahrrad, sondern ein Mercedes AMG vor der Tür. Dann folgt noch ein Alters-Diss für seinen 65-jährigen Gegner: "Das mit meiner Musik werden wir ja mal sehen. Also du nicht, aber ich schon."

Zum Schluss dieser epische Punch:

"Dein Gesicht fällt bald ab mit so viel Botox, wie du da rein geballert hast."

Dritter Akt: Friedensgespräche

Wer sich jetzt schon auf eine jahrelange Fehde zwischen den beiden Musikern gefreut hat, wurde schnell enttäuscht.

In einer weiteren Insta-Story kündigte Capital Bra an: Man habe durch ein Telefonat "die Sache geklärt". Bohlen wird in der Botschaft nicht mehr "Du Schwanz!" genannt, sondern die Anrede lautet jetzt "Herr Dieter" und "respektvoller Mann". Schließlich groovt Capital Bra zu einem Song. Unfassbar: Sein Kopf wippt im Takt von Bohlens Mega-Hit "Cheri Cheri Lady".

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Bohlen wiederrum teilte dieses Friedens-Video auf seinem Instagram-Account und schrieb zwischen mehreren Herzchen: "Alles cool!" Dann gibt's noch ein unfassbares Filmchen zu sehen: Grinsend tänzelt Bohlen vor einer Wand mit goldenen Schallplatten zu einem Hip-Hop-Track. Und? Richtig geraten! Der Track ist von Capital Bra...

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Epilog

So unterschiedlich sie auch sein mögen. Dieter Bohlen und Capital Bra sind Medienprofis und sie eint der Wille zum Erfolg. Und zufälligerweise stehen derzeit Tourneen und neue Veröffentlichungen für beide Künstler an. Die beiden gewieften Männer bekamen ihre Promo und haben jetzt eben Frieden geschlossen.

Und das erinnert irgendwie an Mafiafilme, in denen sich die Paten zweier verfeindeter Familienclans endlich versöhnen. Bevor sie sich umarmen versichern sie sich gegenseitig:

"It was nothing personal, it's strictly business."

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