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Nazi-Familie Ritter: Wie es für Mutter Karin nach dem "Stern TV"-Bericht weiterging

Karin Ritter
Karin Ritter und ihre Familie wird seit Jahren von "Stern TV" begleitet.Bild: Stern TV/RTL
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Nazi-Familie Ritter: Wie es für Karin nach der TV-Ausstrahlung weiterging

10.01.2020, 15:57
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Seit mehr als 25 Jahren begleitet "Stern TV" die Nazi-Familie Ritter immer wieder mit der Kamera. Mutter und Söhne wurden in ganz Deutschland bekannt, weil sie schon früh – die Söhne sogar als Kinder – mit rechtsradikalen Parolen auffielen. Das faschistische Gedankengut ist in den Köpfen der Familie fest verankert, wie in TV-Beiträgen immer wiederzusehen ist.

Am Mittwochabend zeigte "Stern TV" eine Rückblende auf das Jahr 2019 im Leben der Familie Ritter. Und die Aufnahmen schockierten zutiefst.

Rückblick: Im April 2019 muss Mutter Karin aus ihrer Übergangswohnung ausziehen, soll zurück in ihre alte Bleibe – allerdings unter neuen, deutlich strengeren Auflagen. Sie darf nur wenige ihrer persönlichen Dinge mitnehmen, nur ein elektronisches Gerät ist erlaubt, Rauchen und Trinken komplett verboten. Außerdem darf sie sich nur zwischen 18 und 8 Uhr in der Wohnung aufhalten. Tagsüber sitzt sie seitdem auf der Straße.

Jasmin Ritter will durch Knast auf den richtigen Weg kommen

Aber nicht nur für Karin Ritter war das Jahr 2019 bitter: Ihre Söhne Norman und Christopher sowie Enkeltochter Jasmin (19) wurden zu Haftstrafen verurteilt, nachdem sie einen Obdachlosen ausgeraubt und verprügelt hatten.

Nazi-Familie Ritter: Jasmin Ritter
Jasmin Ritter ist erst 19 Jahre alt.Bild: Stern TV/RTL

Die im Heim aufgewachsene 19-Jährige sieht in ihrer Strafe allerdings auch eine Chance, wie sie im Gespräch mit "Stern TV" sagt. Sie hofft, im Gefängnis den richtigen Weg zu finden. Das heißt im Klartext: keine Drogen und auch kein Kontakt zu den Verwandten mehr. Nach ihrer Entlassung plant sie, die Stadt Köthen zu verlassen. Ob das klappt, wird sich zeigen...

Karin Ritter
Karin Ritter musste aus der Übergangswohnung ausziehen.Bild: Stern TV/RTL

Für Karin Ritter gibt es mittlerweile offenbar einen Lichtblick. Nachdem sich im August 2019 Mitglieder des Stadtrats nach der TV-Berichterstattung ein eigenes Bild von der Unterkunft des Nazi-Familienoberhaupts gemacht hatten, wurde tatsächlich eine eigene Wohnung für die 65-Jährige gefunden. "Als Übergangslösung, nicht als Endlösung", sagte ein Vertreter. Karin Ritter habe nun eine Unterkunft, wie Moderator Steffen Hallaschka im Anschluss an den Beitrag erzählte. "Stern TV" wird die Familie weiter begleiten.

(jei)

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