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Mehr Platz für Fußgänger: 3D-Blumen auf dem Asphalt sollen Autos ausbremsen

Die Blumen in 3D-Optik sollen dafür sorgen, dass Autofahrer instinktiv abbremsen.
Die Blumen in 3D-Optik sollen dafür sorgen, dass Autofahrer instinktiv abbremsen.instagram/spaceandplace_at
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Mehr Platz für Fußgänger:
3D-Blumen auf dem Asphalt sollen Autos ausbremsen

23.06.2020, 13:0925.06.2020, 17:21
Mehr «Nachhaltigkeit»

Blumen am Straßenrand sind keine Besonderheit. In der Wiener Langmaisgasse blühen jetzt aber auch Blumen auf der Straße. Wie das funktioniert? Es handelt sich nicht um echte Blüten, sondern um solche aus Farbe. Dem "Kurier" zufolge wurden 27 Blüten auf den Asphalt gesprüht. 300 Kilo Spezialfarbe wurden dazu in mehreren Schichten aufgetragen.

Das sieht in erster Linie natürlich hübsch aus. Doch die Initiative Space und Place will damit auch auf die geltenden Verkehrsregeln in der Wohnstraße aufmerksam machen. "Die Idee ist, dass sich Autos einbremsen und dass sich Anrainer trauen, den Straßenraum zu nutzen", sagt Brigitte Vettori von Space and Place dem "Kurier".

Denn in Wohnstraßen wie der Langmaisgasse ist Spielen oder Spazieren auf der Fahrbahn ausdrücklich erwünscht. Autofahrer dagegen dürfen nur in Schrittgeschwindigkeit zu – oder abfahren, das Durchfahren der Straße ist verboten. Das Problem: Viele Autofahrer wissen das nicht. Der bemalte Asphalt soll das ändern. Denn die Blüten sind in 3D-Optik aufgemalt. Autofahrer sollen dadurch instinktiv abbremsen.

Weitere Straßen in Planung

Die mit Blüten bemalte Langmaisgasse ist übrigens schon die vierte Straße in Wien, die bunt bemalt ist. Auf anderen Wohnstraßen haben sich futuristisch angehauchte Tierchen oder bunte Blasen auf dem Asphalt niedergelassen.

Einfach den Farbeimer nehmen und losmalen funktioniert allerdings nicht, die bunten Straßen müssen erst einmal bürokratische Hürden überwinden. Laut "Kurier" muss der Magistrat solche Projekte zunächst genehmigen, was er aufgrund von Sicherheitsbedenken häufig nicht mache. Damit die Straße bemalt werden kann, muss unter anderem geklärt sein, dass die Farbe rutschfest ist – und wer für potenzielle Unfälle haftet.

In der blumigen Langmaisgasse wären die Blüten auch fast an der vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung gescheitert, die die Initiative Space and Place nicht bezahlten konnte. Doch am Ende sprang der Bezirk ein und zahlte 20.000 Euro für die Blumen. So hat die Straße also doch bunte Farbtupfer bekommen. Und weitere bemalte Straßen sind bereits in Planung.

(ftk)

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Die gefährdeten Feldhasen haben sich in Deutschland zuletzt deutlich vermehrt. Im Frühjahr 2023 hoppelten im Durchschnitt 19 Feldhasen pro Quadratkilometer auf Feldern, Wiesen und Äckern. "Das ist ein Allzeithoch", sagte der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Torsten Reinwald, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei der höchste Wert seit Beginn des bundesweiten Monitorings 2001.

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