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Ryanair streicht 150 von 400 Flügen in Deutschland – und droht mit Stellenabbau

FILE PHOTO: Ryanair aircraft parked on the tarmac at Weeze airport near the German-Dutch border during a wider European strike of Ryanair airline crew in protest over slow progress in negotiating a co ...
Bild: reuters
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Ryanair streicht 150 von 400 Flügen in Deutschland – und droht mit Stellenabbau

11.09.2018, 12:4311.09.2018, 14:28
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Wegen des angedrohten Streiks des Flugpersonals hat die Fluggesellschaft Ryanair für diesen Mittwoch 150 Flüge von und nach Deutschland gestrichen. Die betroffenen Kunden würden umgehend informiert und entschädigt, kündigte Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs am Dienstag in Frankfurt an.

Zuvor hatte Ryanair hat mit einem Stellenabbau in Deutschland gedroht, sollte es weitere Pilotenstreiks geben. Solche Arbeitskampfmaßnahmen würden zur Streichung von Standorten und Stellen für Piloten und Flugbegleiter führen, erklärte Ryanair am Dienstag. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Verdi hatten am Montagabend zu einem 24-Stunden-Streik ab Mittwoch aufgerufen.

Ryanair hält die Streiks ihres fliegenden Personals für nicht gerechtfertigt. Sprecher Robin Kiely forderte die deutschen Piloten auf, ihrer Arbeit nachzugehen.

"Da wir bereits örtliche Verträge und eine verbesserte Bezahlung angeboten haben, gibt es keine Rechtfertigung für weitere Störungen."
Robin Kiely

Anders als bei der vormaligen Streikwelle am 10. August hat Ryanair das Flugprogramm der in Deutschland stationierten Flugzeuge nicht abgesagt. Man werde versuchen, den kompletten Flugplan zu erfüllen, kündigte das Unternehmen seinen Passagieren an. Die Kunden könnten zudem ihre Verbindungen kostenfrei auf die Tage Donnerstag bis Sonntag umbuchen. Marketing-Chef Kenny Jacobs machte in einem Statement die Vereinigung Cockpit für die Pleite der deutschen Fluggesellschaft Air Berlin verantwortlich.

Sie habe bei der Lufthansa -Tochter Eurowings längst niedrigere Gehälter akzeptiert, als sie jetzt bei Ryanair fordere. Für den Fall, dass die Streiks fortgesetzt würden, drohe ein Abzug von Flugzeugen und Jobs von nachgeordneten Standorten in Deutschland, die während des Winters Verluste machten.

(pbl/sg/dpa/afp)

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