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FC Bayern zeigt, dass es auch nach Kovac-Aus noch Schwierigkeiten gibt

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Jubel beim FC Bayern: Robert Lewandowski, Ivan Perisic, Thomas Müller und Kingley Cpoman feiern den zweiten Treffer.Bild: imago images / GEPA pictures
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Glanzloser FC Bayern zeigt, dass es auch nach Kovac-Aus noch Probleme gibt

07.11.2019, 07:54
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Der FC Bayern München hat im ersten Spiel nach Niko Kovac gegen Olympiakos Piräus mit 2:0 gewonnen und steht im Achtelfinale der Champions League. Lebensretter Robert Lewandowski erlöste die Bayern in der 69. Spielminute mit seinem Tor nach einer Flanke von Kingley Coman. Der eingewechselte Ivan Perisic schoss kurz vor Schluss noch das 2:0. Beim Spiel am Mittwochabend überzeugten die Münchener jedoch keineswegs und sprangen nur so hoch, wie sie mussten. Vor dem Topspiel der Bundesliga am Samstagabend gegen Borussia Dortmund bleiben einige Fragezeichen übrig.

Kovac-Nachfolger Hansi Flick baute im Vergleich zum 1:5 gegen Eintracht Frankfurt seine Startaufstellung um und spielt mit drei neuen Spielern: Flick setzte sowohl Star-Spieler Philippe Coutinho als auch Mittelfeldchef Thiago und den in Frankfurt vom Platz geflogenen Jérôme Boateng auf die Ersatzbank. Dafür begann er mit Kingsley Coman, Leon Goretzka und Javi Martínez in der Innenverteidigung neben David Alaba. Flick setzte hinter Stürmerstar Robert Lewandowski auf den Zehner Thomas Müller – Konkurrent Coutinho durfte erst in der Nachspielzeit für drei Minuten ran.

FC Bayern zündet kein Feuerwerk

Wer aber dachte, die Bayern zünden gegen den Tabellenletzten der Gruppe B ein Offensiv-Feuerwerk, wurde bitter enttäuscht. Zwar war der amtierende Deutsche Meister die klar bestimmende Mannschaft, doch von einer klaren Reaktion kann nicht die Rede sein. Der träge Auftritt wirkte vielmehr phasenweise wie einer, den es in den vergangenen Wochen unter Niko Kovac zuhauf gab. Es fehlten in der Offensive oftmals Ideen, Spielfreude war in dem zähen Spiel kaum zu erkennen und die 27 Torschüssen offenbarten mal wieder die mangelnde Chancenverwertung.

Der Erfolg gegen Olympiakos erinnerte an die Pflichtsiege gegen Union Berlin oder den VfL Bochum. Positiv: Diesmal fing der FC Bayern aber kein Gegentor. Nach dem Spiel sprach ein zufriedener Thomas Müller von einer guten Leistung, bei der ein wenig Glanz gefehlt habe. Flick betonte, dass er mit seiner Mannschaft zufrieden sei. Manuel Neuer sprach von einem Erfolg, der gut für das Selbstbewusstsein sei.

Es bleiben Fragezeichen vorm Spiel gegen den BVB

Es bleiben nach dem ersten Spiel von Hansi Flick jedoch viele Fragen übrig. Flick hatte nur zwei Tage Vorbereitung um die verunsicherte Mannschaft wieder in die Spur zu bringen und konnte dementsprechend nicht alles umkrempeln. Zudem brauchte es für den schwachen Vizemeister aus Griechenland keine überragende Leistung. Die Leistung am Mittwoch dürfte gegen den BVB jedoch nicht reichen. Vor allem die mangelnde Chancenverwertung in der Offensive muss sich ändern.

Ob der mitunter träge wirkende Auftritt offenbart, dass die Bayern-Krise nicht nur an der Personalie Kovac festgemacht werden kann, sondern auch an falscher Personalpolitik und fehlender Qualität im Team, kann noch nicht gesagt werden. Das wird sich wohl gegen den Vizemeister aus Dortmund zeigen. Da müssen die Bayern wesentlich stärker spielen, um zu gewinnen.

(bn)

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