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Nübel-Transfer zum FC Bayern: Der wohl allergrößte Verlierer des Klubs äußert sich

FOTOMONTAGE: Torwart Alexander NUEBEL-Wechsel zum FC Bayern Muenchen in der Saison 2020/21. Archivfoto: Torwart Alexander NUEBEL FC Schalke 04, Gestik, Aktion,Einzelbild,angeschnittenes Einzelmotiv,Ha ...
Alexander Nübel bringt mit seinem Wechsel zum FC Bayern Bewegung auf der Torwartposition des Rekordmeisters. Bild: imago images / Sven Simon
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Nübel zum FC Bayern: Der wohl allergrößte Verlierer beim FCB äußert sich nun

06.01.2020, 13:1806.01.2020, 14:33
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Der Transfer von Alexander Nübel vom FC Schalke 04 zu Bayern München findet erst im Sommer statt, doch schon ein halbes Jahr vorher gibt es jede Menge Aufregung. Der am Samstag offiziell vermeldete Transfer sorgt sowohl beim FC Bayern als auch bei den Königsblauen für einige lange Gesichter.

Wenig verwunderlich ist es, dass man auf Schalke auf eine andere Meldung hinfieberte: Bis zuletzt hofften die Königsblauen, dass ihre Nummer eins den im Sommer auslaufenden Vertrag noch verlängert. Nun, nach Bekanntgabe des Wechsels in die bayerische Landeshauptstadt, herrscht Unzufriedenheit – auch wegen eines bösen Verdachts.

Unzufriedenheit auf Schalke wegen Nübel

Die Verantwortlichen beim FC Schalke glauben laut "Bild" nicht, dass der Transfer erst vor kurzem abgeschlossen wurde, wie es in der offiziellen Pressemitteilung des FC Bayern vom Samstag steht.

In dem Statement heißt es wörtlich: "Der FC Bayern München wird Alexander Nübel zur Saison 2020/21 verpflichten. Darauf haben sich der FC Bayern und Nübel in den vergangenen Tagen verständigt. Der 23-jährige Torwart steht noch bis zum 30. Juni beim FC Schalke 04 unter Vertrag. Nübel kommt zum 1. Juli ablösefrei und für fünf Jahre nach München." Es gibt den Verdacht, dass der Wechsel schon seit Sommer feststehe.

Manuel Neuer ist "irritiert" vom FCB

Doch auch beim FC Bayern brechen nicht alle Spieler in Jubelstürme aus. Besonders auf der Torwartposition herrscht Unzufriedenheit wegen der neuen Konkurrenz. Klar ist: Der 23-jährige Nübel soll langfristig die Nummer eins des Rekordmeisters werden. Klar ist aber auch: Bis dahin muss sich Nübel aber hinten anstellen. Die Nummer eins, Manuel Neuer, hat schließlich noch einen laufenden Vertrag und präsentiert sich aktuell in bester Verfassung. Doch der zehn Jahre ältere Nationalkeeper ist offenbar alles andere als glücklich über den Nübel-Deal.

FOTOMONTAGE: Bericht: Wegen Nuebel Neuer will angeblich nicht auf Spiele verzichten Torwart Alexander NUEBEL wird den FC Schalke 04 zum Saisonende verlassen-Medienberichten zufolge soll er im Sommer z ...
Manuel Neuer und Alexander Nübel streiten sich ab Sommer um dem Platz im Tor des FC Bayern. Bild: imago images / Sven Simon

Im nächsten Jahr soll Neuer einige Spiele an Nübel abgeben, damit dieser Spielpraxis erhält. So lautet zumindest der Plan der Bayern, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Neuer habe darauf aber offenbar keine Lust. Der 33-Jährige sieht sich noch lange nicht am Ende seiner Karriere angekommen. Wie "Sport Bild" und "Kicker" berichten, wolle Neuer keine Spiele auf der Bank verbringen und soll dies bei jüngsten Vertragsgesprächen mit Klub untermauert haben. Der "Kicker" berichtete am Montag ebenfalls: Dass diese Details überhaupt an die Öffentlichkeit drangen, habe Neuer "irritiert". Unbeeinflusst davon plant Neuer aber weiterhin, seinen 2021 auslaufenden Vertrag in München zu verlängern.

Größter Verlierer ist Sven Ulreich

Ein weiterer Torwart dürfte aber als der größte Verlierer des Nübel-Transfers gelten: Sven Ulreich. Der 31-Jährige wechselte 2015 als Stammtorhüter des VfB Stuttgart zum FC Bayern, um Manuel Neuers Ersatzmann zu werden. Mit dieser Rolle gab sich der Schwabe zufrieden. Für den Rekordmeister kam er wettbewerbsübergreifend in 69 Spielen zum Einsatz. Durch den Wechsel von Torwart-Talent Nübel droht ihm der Verlust des Platzes hinter Manuel Neuer.

Sven Ulreich ist seit fast fünf Jahren der Ersatzmann von Manuel Neuer.
Sven Ulreich ist seit fast fünf Jahren der Ersatzmann von Manuel Neuer. Bild: imago images / Buzzi

Während des Trainingslagers des FC Bayern in Doha zeigte sich Ulreich verständnisvoll: "Wenn so ein junger Torhüter auf dem Markt ist, muss man natürlich hinterher sein", erklärte er im Gespräch mit Reportern. Doch er ließ durchblicken, dass er vor Nübel flüchten könnte: "Mein Vertrag läuft bis 2021. Das ist jetzt eine neue Situation." Dementsprechend müsse sich die aktuelle Nummer zwei des deutschen Rekordmeisters erst einmal "neu orientieren."

Ob es zur Nübel-Flucht kommt, wird sich spätestens im Sommer zeigen. Bis dahin wird der Transfer des derzeit in der Bundesliga noch für vier Spiele gesperrten Nübel weiterhin für Aufregung sorgen – beim FC Bayern und auf Schalke. Die Königsblauen gaben nach Verkündung des Transfers schon bekannt, dass Nübel sein Kapitänsamt abgeben muss.

(bn)

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