Ein neuer Tag, eine neue Presskonferenz beim FC Bayern. Nachdem am Montag Karl-Heinz Rummenigge schon Rekordeinkauf Lucas Hernández (immerhin 80 Millionen Euro teuer) vorstellte und über weitere mögliche Transferaktivitäten sprach, wurde am Dienstag Jann-Fiete Arp vorgestellt. Die Ablöse für den U19-Nationalspieler soll zwar nur bei drei Millionen Euro gelegen haben, jedoch erhoffen sich die Bayern-Bosse einiges vom HSV-Juwel.
Und Arp? Der sorgte bei seiner Präsentation schon für einen großen Lacher.
Bevor Niko Kovac sich wie Rummenigge einen Tag zuvor den Transfer-Fragen im Pressesaal der Münchner stellen musste, durfte Arp davon schwärmen, wie toll alles beim FC Bayern ist. Es sei überwältigend wie groß der Verein sei – vor allem im Vergleich zum HSV: "Es ist natürlich alleine schon vom Trainingszentrum und vom Interesse einige Stufen größer – die Ambitionen sind andere", erzählte Arp. "Das färbt in wenigen Tagen ab, man beginnt sofort, sich damit zu identifizieren."
Und dann kam der Norddeutsche auf die Besonderheiten der Landeshauptstadt München zu sprechen: "Erstmal muss ich mich an die Sprache gewöhnen", verriet Arp und sorgte für einige Lacher unter den Journalisten.
Ein Beispiel hatte er auch noch parat: "Wenn hier die Eigengewächse den bayerischen Plausch auspacken, wird es sehr schwer mitzukommen", so Arp, der anschließend Entwarnung gab. "Sie reißen sich dann meistens zusammen und wiederholen es dann auf Hochdeutsch für mich."
In der Stadt München habe er noch nicht so viel erlebt, doch es gebe schon gewisse Ähnlichkeiten zu Hamburg. "Die Stadt ist kleiner und familiärer, der Verein ist ein bisschen größer aber trotzdem familiär."
Bei all dem Trubel um Arp versuchte Cheftrainer Niko Kovac die Erwartungen an die Nachwuchshoffnung jedoch auch etwas realistisch einzuschätzen: "Er wird sicherlich auch bei uns Minuten bekommen. Die Leistung zählt – aber er wird auch immer wieder in der zweiten Mannschaft seine Minuten bekommen", so Kovac, der dann aber auch klar machte: "Früher oder später wollen wir ihn hier als Stammspieler begrüßen."
(bn)