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FC Bayern: Nagelsmann verrät, was er Bayern-Bosse nicht fragen wollte

Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz zu seinem Wechsel zum FC Bayern.
Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz zu seinem Wechsel zum FC Bayern. bild: youtube.com/rbLeipzig
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Flick-Nachfolger: So früh kontaktierten die Bayern-Bosse bereits Julian Nagelsmann

27.04.2021, 17:26
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Die vergangenen zwei Tage fasste Julian Nagelsmann auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz am Dienstagmittag als "turbulent" zusammen. Doch nun ist offiziell klar, dass der 33-Jährige in der kommenden Saison Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München wird. Überraschend ist dabei vor allem, wann die Bayern-Bosse das erste Mal Kontakt zum Leipziger Coach aufnahmen.

So erzählt Nagelsmann, dass der FC Bayern nach dem Leipzig-Spiel gegen die TSG Hoffenheim erstmals bei ihm abgeklopft haben soll, ob ein grundsätzliches Interesse bestehe. Kurz zuvor hatte Bayern-Trainer Hansi Flick nach dem 3:2-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg noch medienwirksam über den TV-Sender Sky verkündet, dass er seinen Vertrag in München zum Saisonende auflösen möchte.

Bei RB war man jedoch fest entschlossen, Nagelsmann, der ebenfalls einen Vertrag bis 2023 bei den Sachsen besitzt, nicht vorzeitig gehen zu lassen. "Wir hatten nicht das Gefühl, dass die Entwicklung von Julian Nagelsmann und RB Leipzig schon vorbei ist", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Daher war für RB klar: Nagelsmann geht nur, wenn die "enorm hohe Ablöseforderung innerhalb weniger Tage erfüllt wird". Und die Bayern stimmten einer Ablösesummer von bis zu 30 Millionen Euro zu.

Nagelsmann stellte keine Fragen zum Flick-Salihamidzic-Streit

Und auch Nagelsmann erzählte, dass der Wechsel nach zwei Jahren in Leipzig bei ihm nicht eingeplant war. "Da spielen mehrere Seiten rein, wie zum Beispiel die Entwicklung bei Bayern mit Hansi, die konnten wir nicht vorhersehen." Denn nur aufgrund der andauernden Machtkämpfe zwischen Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidžić und Hansi Flick war der Trainerposten der Münchner im Sommer überhaupt frei geworden. Doch dazu wollte sich der künftige Bayern-Coach nicht äußern.

"Die Dinge, die abgelaufen sind, sind extrem schwer zu bewerten und das steht mir auch nicht zu. Ich habe auch nicht nachgefragt, aber klar ist, dass ein ruhiges Arbeitsklima für alle Beteiligten immer besser ist."

Die Gespräche zwischen ihm, seinen Beratern und den Bayern-Verantwortlichen gingen schnell über die Bühne. Dabei verriet Nagelsmann allerdings nicht, welcher der Bayern-Bosse ihn zuerst kontaktiert hat. "Ich habe telefonisch mit mehreren gesprochen. Die Gespräche waren kurz und konstruktiv. Es gab keine langen Verhandlungsrunden."

Angst vor der neuen Aufgabe hat der RB-Coach nun nicht. "Die Zielsetzung ist ganz normal. Der maximale Erfolg ist immer der Anspruch. Ich weiß, was auf mich zukommt und bin überzeugt, das leisten zu können."

RB hat drei Nachfolge-Kandidaten im Blick und will Nagelsmann angreifen

Die Meisterschaft ist für den FC Bayern das Mindestziel, doch gerade im kommenden Jahr will RB Leipzig im Meisterschaftsrennen bis zum letzten Spieltag ein ernsthafter Konkurrent der Münchner sein. "Wir sind auf Angriffsmodus und das heißt: Voller Angriff auf Julian Nagelsmann und den FCB", sagte Oliver Mintzlaff. "Julian soll uns spüren, wir schrauben unsere Ambitionen nicht herunter", erklärte der Geschäftsführer weiter.

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RB-Geschäftsführer Oliver MintzlaffBild: dpa / Arne Dedert

Einen Nachfolger für Nagelsmann hat RB aufgrund der Schnelligkeit der Ereignisse noch nicht ausgewählt. "Wir haben eine Shortlist mit drei interessanten Trainern, mit denen wir uns auseinandersetzten", sagte Mintzlaff.

(lgr)

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