Symbolbild.Bild: imago images/HMB-Media / Joaquim Ferreira
Bundesliga
24.04.2020, 11:3224.04.2020, 13:29
Die Diskussion über einen möglichen Wiederbeginn der Saison in der 1. und 2. Bundesliga ist zurzeit im vollen Gange. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte am Donnerstag ihren Plan dafür unter strengen Hygienebedingungen und regelmäßigen Corona-Tests vorgestellt. Möglicher Restart-Termin ist der 9. Mai. Voraussetzung ist die Zustimmung der Politik.
Ein kurioser Vorschlag, der weit über den DFL-Plan hinausgeht, kommt nun aus dem Bundesarbeitsministerium. In einem internen Papier schlägt das Ministerium vor, dass alle Fußball-Profis der 36 Klubs beim Neustart der Bundesliga während der Spiele Schutzmasken tragen sollen. Das berichtet das Magazin "Spiegel" am Freitag und zitiert aus einer dreiseitigen Stellungnahme des Referates Arbeitsschutz zum Hygienekonzept der DFL.
Arbeitsministerium schlägt "sportgerechten Mund-Nasen-Schutz" vor, der alle 15 Minuten gewechselt werden soll
Demnach sollen alle Spieler und auch die Schiedsrichter aber keine einfachen Alltagsmasken, sondern einen "sportgerechten Mund-Nasen-Schutz" tragen. Diese medizinischen Masken dürften "auch bei Sprints, Kopfbällen und Zweikämpfen nicht verrutschen".
So in etwa könnte das aussehen. Keisuke Honda, Profi bei Botafogo Rio de Janeiro, läuft mit Atemmaske ins Stadion ein. Hintergrund war eine Protestaktion der Spieler in der brasilianischen Liga gegen Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, der die Corona-Pandemie als "Hysterie" bezeichnet hatte. Bild: imago images/Fotoarena/celso pupo
Sie müssten außerdem alle 15 Minuten während einer kurzen Spielunterbrechung gewechselt werden, "da die Masken wegen des erhöhten Atemvolumens erheblich schneller durchfeuchten und damit unbrauchbar sind". Beim Masken-Wechsel müsse außerdem ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden.
Ein weiterer Vorschlag aus dem Arbeitsministerium lautet Dauer-Quarantäne
In dem Papier heißt es laut "Spiegel" weiter, dass über das Fußballspiel hinaus "jeglicher weiterer Kontakt zu Mit- oder Gegenspielern, also Umarmen nach Torerfolg, kleine Rangeleien um den Ball etc." nicht zulässig sei. Dies sollte vom Schiedsrichter "mindestens abgemahnt werden".
Als Alternative werde vorgeschlagen, alle Mannschaften samt Trainern und Betreuern bis zum Ende der Saison in eine dauerhafte Quarantäne zu schicken, beispielsweise in einem Hotel. Das Arbeitsministerium bestätigte auf "Spiegel"-Nachfrage, das Papier sei im Ressort erstellt worden. Allerdings handele es sich um einen "ersten Arbeitsentwurf", der Minister Hubertus Heil (SPD) nicht vorgelegen habe.
(as/mit Material von sid)
Zu weit wollte sich Max Eberl noch nicht aus dem Fenster lehnen. Vor dem 5:1-Sieg der Münchner bei Union Berlin am Samstagabend erklärte er jedoch, dass die Trainersuche der Münchner in "guten Zügen" sei und er hoffe, "dass wir da bald weiter sind", sagte er bei Sky.