Das Trainingsgelände des FC Bayern. Bild: imago sportfotodienst / Peter Schatz
Sport
12.08.2020, 11:1112.08.2020, 16:16
Der FC Bayern München beschäftigt sich in einer
internen Untersuchung mit Rassismus-Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter
im Nachwuchsleistungszentrum des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Das bestätigte der Verein der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Es geht dabei um angebliche Chat-Inhalte in einer WhatsApp-Gruppe
innerhalb der Jugendabteilung, die in der vergangenen Woche über
einen Twitter-Account mit dem Namen des Mitarbeiters öffentlich
gemacht wurden. Den Account bezeichnete der Club auf WDR-Anfrage als
"Fake-Account". Der Verein prüft den Wahrheitsgehalt der Nachrichten,
wie zu erfahren war.
Das Magazin Sport Inside des WDR berichtete am Dienstag über den
Rassismusverdacht auf dem Bayern Campus. Demnach würden schwere
Vorwürfe gegen einen Vereinsmitarbeiter erhoben, der schon lange
unter anderem als Trainer in der Jugendabteilung aktiv ist. In
Diskussionen um die Verpflichtung von Spielern soll der Mitarbeiter
rassistische Ausdrücke verwendet haben.
Dem Hintergrundmagazin liegen nach eigenen Angaben Chat-Verläufe und
auch anonyme Briefe vor. Es zitiert auch aus den Chats. In den
Briefen, die womöglich von Eltern von Jugendspielern stammen und die
an die Vereinsspitze gerichtet waren, werden demnach ebenfalls
Vorwürfe gegen den Bayern-Mitarbeiter erhoben
Wie sich der Trainer geäußert haben soll
In dieser Gruppe soll außerdem ein Foto eines Lastwagens mit der Aufschrift "Bimbo" gepostet worden sein. Der Beschuldigte habe dies mit den Worten: "Transport. Hier werden die N***r von A nach B transportiert", kommentiert.
Darüber hinaus soll besagter Trainer sich ausfallend über Jugendspieler geäußert haben. Unter anderem fielen Beleidigungen wie: "Fette Sau. Ein N***r", "Kanake", "Drecks-Türke" oder "Halt's Maul, Kameltreiber".
Keine Stellungsnahme vom FCB
Eine offizielle
Stellungnahme will der FC Bayern zum jetzigen Zeitpunkt nicht
abgeben, weil er den Fall aktuell aufarbeitet, wie es auf Anfrage
hieß.
(lin/dpa)
Es ist das sechste Jahr, in dem der Hamburger SV aktuell versucht, in die erste Liga aufzusteigen. Einst galt der HSV als unabsteigbar, wurde Bundesliga-Dino genannt. Bis 2018. Nach jahrelanger Fehlplanung mussten die Hamburger damals den Gang in die zweite Liga antreten, in der sie seither feststecken.