In ein paar Wochen geht die neue Saison los. Jetzt heißt es also für alle Spieler nochmal Gas geben, um sich für die Startelf oder zumindest einen Kader-Platz zu empfehlen. Auch Yasser Larouci, 18-jähriges Linksverteidiger-Talent vom FC Liverpool, hatte das in einem Testspiel gegen den FC Sevilla vor. Jürgen Klopp wechselte Larouci in der Nacht von Sonntag auf Montag in Boston zur zweiten Halbzeit für Divock Origi ein. Doch Laroucis Auftritt wurde in der 80. Minute jäh durch ein brutales Foul beendet. Der Franzose musste mit der Trage vom Feld gebracht werden. Der Übeltäter, sein 22-jähriger Landsmann Joris Gnagnon, sah Rot.
Larouci, der im Sommer 2017 in die Jugend der "Reds" wechselte, startete in der 76. Minute einen Alleingang, zog von der linken Seite in die Mitte. Als er an Sevillas Innenverteidiger Gnagnon vorbei dribbelte, kickte dieser ihn ungestüm seitlich von hinten vors Schienbein. Larouci musste von den Teamärzten vom Feld getragen werden, Gnagnon flog für die Aktion vom Platz.
Klopp war überhaupt nicht glücklich über das harte Einsteigen: "Es sieht so aus, als ob er Glück gehabt hat. Aber wir müssen natürlich noch abwarten. Er trifft ihn mit voller Wucht und wenn er ihn an einer anderen Stelle erwischt hätte, wäre die Sache vorbei gewesen." (kicker.de)
Auch Laroucis Teamkollegen waren nicht besonders begeistert von der brutalen Aktion in dem Testkick. Virgil van Dijk, Jordan Henderson und Andrew Robertson stellten Gnagnon nach dem Abpfiff zur Rede.
Zu einem Reporter sagte van Dijk danach: "Ich habe das Foul an Larouci von der Seite gesehen. Das war nicht schön. Besonders wenn so etwas einem Talent passiert, das bisher einen guten Eindruck macht". Und weiter: "So ein Foul in einem Testspiel gegen einen so jungen Spieler – ich glaube, das sagt auch etwas über Gnagnon aus. Jetzt müssen wir das akzeptieren. Niemand will sich in der Vorbereitung verletzen. Du willst fit werden, deine beste Verfassung erreichen und spielen. Ich hoffe, dass Yassers Verletzung nicht so schlimm ist." (sportbible.com)
Übeltäter Gnagnon und sein Club entschuldigten sich noch in der gleichen Nacht öffentlich via Social Media.
Gnagnon schrieb: "Ich möchte mich öffentlich beim FC Liverpool, bei der Familie des Spielers und den Fans entschuldigen. Es war eine abscheuliche Tat meinerseits, aus welchem Grund auch immer. Das gehört nicht auf einen Fußballplatz. Alle meine Gebete richten sich an den Spieler und seine Familie."
Der FC Sevilla verkündete, dass jeder im Verein Larouci eine schnelle und vollständige Genesung wünsche.
(as)