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Dino, Stadionuhr und Randalierer – Was der Hamburger SV jetzt nicht mehr braucht

Game over.
Game over.imago/Revierfoto
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Dino, Uhr und Randalierer – Was der HSV jetzt nicht mehr braucht

13.05.2018, 13:4914.05.2018, 07:08
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Nach 54 Jahren und 261 Tagen hat es auch das letzte der 16 Gründungsmitglieder erwischt – der Hamburger SV ist erstmals abgestiegen.

Seit Jahren wandelte der einst so stolze Klub am Abgrund zur 2. Liga, schaffte oft erst im letzten Moment die Rettung. Doch seit Sonntag, dem 12. Mai 2018, ist besiegelt: Der HSV ist nur noch zweitklassig.

Wie geht es nun weiter?

Die Planungen für die erste Zweitliga-Saison in der Vereinsgeschichte laufen auf Hochtouren, das Ziel der sofortigen Rückkehr ins Fußball-Oberhaus ist in Stein gemeißelt. Es gilt vor allem, möglichst zügig drei Baustellen zu schließen: Trainer, Team, Sportchef. 

Doch auch neben dem Sportlichen gibt es ein paar Kleinigkeiten, die dringend mal aufgeräumt werden müssten.

Im Folgenden lest ihr, was der Hamburger SV jetzt eigentlich nicht mehr braucht.

Die Stadionuhr

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imago/Jan Huebner

Tick, tack, aus! Die berühmte Uhr im Hamburger Volksparkstadion ist abgelaufen! Sie kann eigentlich abmontiert werden und ins Museum wandern...

Aber: Sie bleibt dem Verein nach einem Medienbericht erhalten. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wird die Uhr, die im Volksparkstadion die 55-jährige Zugehörigkeit des HSV zur 1963 gegründeten Bundesliga anzeigte, nicht ab-, sondern umgeschaltet.

Die Uhr wird dem Bericht zufolge künftig die Zeitspanne seit der Club-Gründung am 29. September 1887 anzeigen. Das wären dann 130 Jahre, sieben Monate, 13 Tage sowie die entsprechenden Stunden und Sekunden.

Das Maskottchen

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Bild: imago/Philipp Szyza

Dino, wir haben ein Problem! Das HSV-Maskottchen, Dino Hermann, wurde in Anlehnung an die ewige Bundesliga-Zugehörigkeit im Jahr 2003 vorgestellt. 

Die ist jetzt vorbei. Und nun? Braucht Hamburg etwa ein neues Maskottchen? Die Antwort lautet: Eigentlich ja, aber...

HSV-Präsident Bernd Hoffmann hat bereits verkündet: "Den Dino haben Generationen von Kindern so liebgewonnen, den stelle ich unter Artenschutz." Auch Sportvorstand Frank Wettstein spricht sich für Hermann aus: "Der Dino ist ein ganz tolles Tier", sagte er. Na dann.

Unabsteigbar-Fanartikel

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Mutiger Flock, dann riesiger Schockimago/Jan Huebner

Ganz viele Merchandising-Artikel, auf denen Sachen wie "Unabsteigbar", "Niemals 2. Liga" und so weiter stehen, ergeben nach dem Abstieg schlicht und ergreifend keinen Sinn mehr!

Auch den Schal mit dem Aufdruck "Die Macht von der Elbe" sollte man in der kommenden Saison eher nicht mehr tragen. Es sei denn, man will beim Auswärtsspiel in Dresden ausgelacht werden...

Niemand ist unabsteigbar, auch nicht diese hier:

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1998: Nach der Renaissance beginnt Arminias Fahrstuhl-Ära, Europameister Stefan Kuntz ist geknickt.
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Unabsteigbar-Lieder

Hochmut kommt vor dem Fall! Das Lied „HSV, unabsteigbar!“ und Fangesänge wie „Niemals 2. Liga!“ bzw. "Immer 1. Liga" – das braucht nun wirklich keiner mehr...

In der Relegation 2014 gegen Fürth bewahrheitete sich der Gesang noch:

Und für alle Nostalgiker hier nochmal ausgewählte "Unabsteigbar"-Songs des Sängers "Elvis" (nicht DER Elvis).

Die 2011er Version des Liedes "Unabsteigbar":

Hier die von 2014:

Randalierer wie am letzten Spieltag der Saison 2017/2018

In der Nachspielzeit des Spiels gegen Mönchengladbach flogen beim Stand von 2:1 (1:1) aus dem Fanblock hinter dem Tor Feuerwerkskörper und Rauchbomben auf das Feld, die Nordtribüne war in schwarze Wolken gehüllt.

(180513) -- HAMBURGER, May 13, 2018 -- Fans throw flares into the field during the Bundesliga match between Hamburger SV and Borussia Moenchengladbach at Volkspark Stadium in Hamburg, Germany, on May  ...
imago/ulrich hufnagel

Hundertschaften der Polizei kamen auf das Feld, auch um einen möglichen Platzsturm zu verhindern. Bis auf die kleine Gruppe von Randalierern blieb es aber ruhig im Stadion. Die überwiegende Mehrheit der Fans rief: "Wir sind Hamburger, und ihr nicht" und "Holt sie raus!". Die Spieler beider Teams standen gemeinsam auf dem Platz.

Die randalierende Minderheit verließ dann das Stadion. Sie darf gerne auch in der kommenden Saison draußen bleiben. Denn solche krawallenden Zuschauer hat nicht einmal der Hamburger SV verdient...

(as/sid/dpa)

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