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Bundesliga: Cacau regt Debatte über Verbot politischer Botschaften im Fußball an

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Der gebürtige Brasilianer und ehemalige deutsche Nationalspieler Claudemir Jerônimo Barreto, kurz Cacau, ist seit 2016 als Integrationsbeauftragter des DFB tätig. Bild: www.imago-images.de / Martin Hoffmann
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Cacau lobt Protestaktionen: "Wichtiges Signal, Spieler nicht zu bestrafen"

03.06.2020, 09:1603.06.2020, 09:42
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Ex-Nationalspieler Cacau hat eine Debatte über das Verbot politischer Botschaften im Fußball angeregt. Die Protestaktionen einiger Bundesliga-Profis nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA lobte der Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".

"Ich finde es gut, dass sich die Spieler geäußert haben, dass sie sich damit eingesetzt haben, sie Position bezogen haben und ihre Botschaft dadurch eine Reichweite bekommt. Es ist wichtig, dass man dazu steht, woran man glaubt", sagte Cacau.

Cacau: "Frage, wie man in Zukunft mit diesen Fällen umgeht"

Nun wäre es "ein wichtiges Signal, die Spieler nicht zu bestrafen. Natürlich lautet dann die Frage, wie man in Zukunft mit diesen Fällen umgeht. Gerade wenn es Fälle sind, die kontroverser sind. Bis heute haben wir keine richtige Diskussion darüber geführt, ob diese Regel Sinn ergibt, deswegen wäre es gut, darüber nun zu sprechen."

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Die BVB-Profis Achraf Hakimi (l.) und Jadon Sancho zeigten im Spiel gegen Paderborn auf ihren Unterhemden die Botschaft: "Justice For George Floyd".Bild: firo Sportphoto / imago images

Am vergangenen Spieltag der Bundesliga hatten Schalkes Weston McKennie, die Dortmunder Jadon Sancho und Achraf Hakimi, Gladbachs Marcus Thuram sowie Kölns Anthony Modeste mit verschiedenen Aktionen auf dem Platz ein Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt gesetzt.

McKennie sollte die Armbinde abnehmen

Schiedsrichter Felix Zwayer hatte Schalke-Profi McKennie im Spiel sogar aufgefordert, die Armbinde abzunehmen. Aber das wollte der nicht. Die Liga und Fußballverbände würden immer predigen: "Nein zu Rassismus". Er sei absolut bereit, für sein Handeln einzustehen, sagte er dem US-Magazin "Forbes". "Wenn ich die Konsequenzen tragen muss, um meine Meinung zu äußern, meine Gefühle auszudrücken, für das einzustehen, woran ich glaube – dann muss ich das tun."

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Schiri Felix Zwayer und Weston McKennie im Gespräch.Bild: SVEN SIMON / imago images

McKennie war nach eigenen Angaben bewusst, dass ihm eine Strafe durch den DFB drohen könnte. Politische Botschaften sind auf dem Fußballplatz eigentlich nicht erlaubt.

Der DFB-Kontrollausschuss beschäftigt sich nun mit der Armbinde und ähnlichen Aktionen. "Ob es in den vorliegenden Fällen zu Sanktionen kommen muss, bleibt abzuwarten", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch.

(as/afp/dpa)

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