Von wegen Langeweile! Vor dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Estland verzücken vor allem die kleinen Randgeschichten. Es geht nämlich um viel mehr als nur drei Punkte – nicht nur bei den deutschen Kickern, sondern auch bei Außenseiter Estland. Estlands Nationaltrainer Martin Reim hat im Falle eines Punktgewinns im Spiel gegen die DFB-Auswahl am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) in Mainz scherzhaft eine Ganzkörper-Rasur angekündigt.
Der Rekordnationalspieler seines Landes war am Montag gefragt worden, ob er eine ähnliche Aktion plane, wie der weißrussische Coach Igor Krijuschenko. Dieser hatte vor dem Quali-Spiel am Samstag gegen die DFB-Elf (0:2) angekündigt, sich im Erfolgsfall seinen Schnauzer abzurasieren. "Natürlich bin ich mit dem Ziel hergekommen, Punkte mit nach Hause zu holen", sagte Reim in der Opel-Arena. Doch auf die Nummer 96 der Weltrangliste warte "Schwerstarbeit". Seine Spieler müssten "den Bus parken und mit elf Mann verteidigen", sagte Reim.
Der 48-Jährige bangt noch um den angeschlagenen Mittelfeldspieler Konstantin Vassiljev. Verteidiger Karol Mets gab als Marschroute vor: "Wir müssen sehr mutig sein, mit dem Kopf bei der Sache, sonst wird es ein böses Erwachen geben. Die Deutschen können auf engstem Raum sehr gut mit dem Ball umgehen." Reim habe ihnen gesagt, "wir sollen keine Angst haben. Auch die Deutschen haben Schwachstellen, sie sind nicht unschlagbar."
(bn/afp)