Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass Serge Gnabry im Spätsommer 2019 Stammspieler in der deutschen Nationalelf ist?
Der Gnabry, der von 2011 bis 2016 in London beim FC Arsenal in der Jugend und bei den Herren spielte, sich aber in England nicht durchsetzen konnte.
Der Gnabry, der 2015 als Londoner Leihprofi bei West Bromwich Spielpraxis sammeln sollte, aber nach 135 Minuten Spielzeit und einer Degradierung in die Reservemannschaft für nicht erstligatauglich befunden wurde.
Gnabry kehrte daraufhin der Premier League den Rücken, schloss sich Werder Bremen an, überzeugte dort voll und ganz. Der FC Bayern schlug daraufhin sofort zu, verlieh Gnabry für eine Saison nach Hoffenheim und hat jetzt auf einer Außenbahn vorerst ausgesorgt.
Bundestrainer Joachim Löw gab dem Bayernstürmer jüngst sogar eine Einsatzgarantie für die DFB-Elf: "Serge Gnabry spielt. Serge Gnabry spielt immer bei mir", sagte Löw am Donnerstag während der Pressekonferenz in Hamburg vorm EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande.
Auch wenn es am Freitagabend dann nicht für einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Oranje (2:4) reichte: Serge Gnabry war der beste Offensivspieler der DFB-Elf und hat mit seinen Aktionen auf dem Feld bewiesen, warum Löw auf ihn als Schlüsselspieler setzt.
"Er hat Tempo zum Tor, gute Technik und kann verschiedene Ebenen bespielen. Das ist für den Gegner schwer zu greifen", schwärmte der Bundestrainer über den 24-Jährigen.
Und genau das, was Löw an ihm schätzt, zeigte der gebürtige Stuttgarter über 90+4 Minuten im Nationaltrikot. Gnabry hatte sehr viel Einfluss aufs deutsche Spiel. Folgende sieben Szenen stehen beispielhaft dafür:
Was ihm seine Stammplatzgarantie unter Löw bedeute? Ein angefressener Gnabry sagte nach dem Abpfiff bei RTL: "Gar nix. Wir haben heute verloren. Wir kriegen die Gegentore viel zu leichtfertig, schenken das 2:3 einfach so her. Das darf uns einfach nicht passieren."
(as)