Endlich geht es auch für das deutsche Team bei der U21-EM los. Die Nationalmannschaftsbubis treffen im italienischen Udine am Montagabend um 21.00 Uhr (live in der ARD) auf Dänemark.
Es geht bei der U21-Europameisterschaft, die am Sonntag begann, um viel mehr als nur einen Titel. Die zwölf teilnehmenden Nationalteams kämpfen auch um die Qualifikation für das olympische Fußballturnier im nächsten Jahr in Tokio.
Als Favoriten gelten Gastgeber Italien – mit fünf Titeln auch Rekordeuropameister – sowie Spanien und U20-Weltmeister England. Italien konnte sein Eröffnungsspiel gegen die Spanier schon gewinnen. Doch auch Titelverteidiger Deutschland gilt als Favorit. Kein Wunder: Levin Öztunali vom FSV Mainz 05, Mahmoud Dahoud von Borussia Dortmund, Waldemar Anton von Hannover 96 und Nadiem Amiri von der TSG Hoffenheim wurden 2017 schon mit dem Team Europameister.
Das Team ist auch sonst gespickt von erfahrenen Leistungsträgern aus der Bundesliga. Neben Bayer Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah stehen auch die Bremer Eggenstein-Brüder oder der international erfahrenen Benjamin Henrichs von der AS Monaco im Kader. Die Mannschaft ist dabei nicht mal in Bestbesetzung nach Italien angereist: Leroy Sané, Timo Werner, Thilo Kehrer, Julian Brandt und Kai Havertz wären spielberechtigt, haben aber längst den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft.
Eines fällt im deutschen Kader aber sofort auf: Bis auf die beiden 20-jährigen Arne Maier und Lukas Nmecha sind alle deutschen Profis bei dieser Unter-21-EM aber 21 Jahre oder älter. Wie geht das?
Dass bei der U21-Europameisterschaft in Italien und San Marino zahlreiche Profis mitspielen, die bereits älter als 21 sind, hate einen einfachen Grund: Laut UEFA-Regeln gelten für die Trainer bei der Berufung ihrer Spieler nicht deren Alter zu Beginn des Turniers, sondern das Alter zu Beginn der Qualifikation. Das ist das Jahr 2017.
Spieler, die am oder nach dem 1. Januar 1996 geboren wurden, dürfen damit auch bei der Endrunde auflaufen. Das U21-Turnier ist somit gar kein richtiges U21-Turnier.
(bn mit dpa)