Chloé Zhao erhielt als zweite Frau überhaupt die begehrte Trophäe für ihre Regiearbeit.Bild: dpa / Chris Pizzello
Filme
26.04.2021, 06:2326.04.2021, 09:45
Das Roadmovie "Nomadland" ist mit drei Oscars
in Hauptkategorien der Gewinner dieses Jahres: Das Werk wurde zum
besten Film gekürt, die aus China stammende Filmemacherin Chloé Zhao
bekam die Regie-Trophäe und Frances McDormand den Preis für die beste
weibliche Hauptrolle. "Nomadland" erzählt von einer Frau (gespielt
von McDormand), die aus wirtschaftlicher Not ihr Hab und Gut in ein
Auto lädt und als Nomadin durch die USA zieht. Für die Schauspielerin
ist es bereits der dritte Oscar ihrer Karriere. Mit Zhao wurde erst
zum zweiten Mal in der 93-jährigen Oscar-Geschichte eine Frau mit dem
Regie-Oscar geehrt.
Als bester Hauptdarsteller wurde Anthony Hopkins für seine Rolle
eines demenzkranken Mannes in "The Father" geehrt. Der 83-jährige
Brite konnte den zweiten Oscar seiner Karriere jedoch nicht
persönlich in Empfang nehmen.
Olivia Colman und Anthony Hopkins in "The Father."Bild: ap / Sean Gleason
Yuh-Jung Youn bekam den Oscar als beste Nebendarstellerin. Die
73-jährige Südkoreanerin wurde für ihre Leistung in "Minari - Wo wir
Wurzeln schlagen" ausgezeichnet. Darin spielt sie die Großmutter
einer koreanischen Familie in den USA. In der männlichen Variante
dieser Kategorie gewann der schwarze Brite Daniel Kaluuya. Der
32-Jährige wurde für seine Leistung in "Judas and the Black Messiah"
ausgezeichnet. Er spielt in dem Film über die Black Panther Party in
den 1960er Jahren den Bürgerrechtler und Aktivisten Fred Hampton.
Dieser Film bekam auch den Oscar für den besten Song: "Fight For You"
von H.E.R., Dernest Emile II und Tiara Thomas.
Erfolge für Nicht-Weiße
Mit weiteren Preisen wurden ebenfalls Filme über Nicht-Weiße
gewürdigt: Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson etwa
gewannen in der Sparte Make-up/Frisur für das Musikdrama "Ma Rainey's
Black Bottom" über die schwarze Sängerin Ma Rainey. Für das beste
Kostümdesign wurde Ann Roth ausgezeichnet - für denselben Film.
Die deutschen Oscar-Hoffnungen erfüllten sich diesmal nicht, obwohl
gleich drei deutsche Koproduktionen im Rennen waren. Den
Auslands-Oscar sicherte sich die dänische Sozialsatire "Der Rausch"
von Regisseur Thomas Vinterberg. Darin spielt Mads Mikkelsen einen
von vier Lehrern, die ein Trinkexperiment starten, das bald außer
Kontrolle gerät.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die 93. Verleihung der Academy Awards
einen deutlich kleineren und dadurch auch intimeren Rahmen als sonst.
Als Hauptschauplatz der Oscar-Show diente diesmal das historische
Bahnhofsgebäude der Union Station in Los Angeles und nicht das große
Dolby Theatre. Wegen der Reiseschwierigkeiten durch die
Corona-Auflagen wurden einige Oscar-Kandidaten und Laudatoren auch
von internationalen Standorten per Video zugeschaltet.
(ogo/dpa)
2019 wurde Adrienne Koleszár als "Deutschlands schönste Polizistin" bekannt. Die Sächsin gab daraufhin ihren Job bei der Polizei auf, um als Influencerin zu arbeiten. Inzwischen hat sie auf Instagram über 500.000 Follower:innen.