Prinz Harry hat einen ungewöhnlichen Schritt für einen Royal gewagt: Der Ehemann von Herzogin Meghan war bei Talkmaster James Corden zu Gast und sprach dort so offen und unverblümt über sein Privatleben, wie er es zuvor noch nie getan hatte. Zunächst tauchten erste Paparazzi-Bilder der beiden Männer bei den Dreharbeiten für "The Late Late Show" in Los Angeles auf, nun erschien endlich der Beitrag mit besonderen Einblicken auf Youtube. Dabei ging es auch um die psychische Gesundheit des Prinzen vor dem Megxit und dem damit verbundenen Umzug in die USA.
Das Setting, an welches Corden Harry bestellt hatte, war denkbar ungewöhnlich. Sie trafen sich auf einem Touri-Doppeldecker-Bus mit offenem Verdeck – eine Premiere für den 36-Jährigen: "Ich durfte das nie. Ich dachte immer, dass das nach viel Spaß aussieht, denn wenn man in London wohnt, sieht man sich nie die Sehenswürdigkeiten an. Aber nun ja", sagte er schulterzuckend.
In dem anschließenden Interview kam James Corden dann auch auf den sogenannten Megxit zu sprechen. Gerade erst wurde bekannt, dass Harry und Meghan im Zuge dessen ihre Schirmherrschaften und militärischen Ehrentitel abgeben. Corden fragte allerdings nicht nach den Konsequenzen ihres Rückzugs aus dem Königshaus, sondern nach den Gründen. Harry antwortete offen:
Der ständigen und nach Harry und Meghans Angaben auch falschen Berichterstattung der Yellow Press über sie kamen sie bereits mit einer Klage nach. Auch ein persönlicher Brief der ehemaligen Schauspielerin an ihren Vater wurde abgedruckt – dagegen gehen die beiden ebenfalls gerichtlich vor.
Das neue Leben in Übersee sieht Harry jedoch gleichzeitig sehr entspannt, wie er weiter im Interview schilderte: "Es wird nur ein wenig anders, als unser Leben in Großbritannien. Mein Leben wird immer den öffentlichen Pflichten verschrieben sein. Meghan beteiligt sich daran und wir lieben es."
Doch damit nicht genug, Harry wird noch sehr viel persönlicher im Laufe des Gesprächs mit Corden. So verrät er das äußerst ambitionierte erste Wort seines Sohnes Archie Harrison: Krokodil. "Gleich drei Silben", kommentiert Harry stolz. Weiter schwärmt er, Archie habe eine tolle Persönlichkeit und fange mit seinen eineinhalb Jahren schon an zu rechnen. Schließlich verrät er sogar, was die Queen höchstpersönlich dem Kleinen zu Weihnachten geschenkt hat:
Nun gebe es für Archie jeden Morgen Waffeln mit Joghurt, Früchten oder Beeren.
Und tatsächlich bekommen die Queen und ihr Mann Prinz Philip Meghan, Harry und Archie regelmäßig zu Gesicht – denn die älteren Herrschaften haben sich mit Zoom angefreundet. Zumindest größtenteils: "Mein Großvater drückt am Ende nie auf 'Konferenz beenden' sondern klappt einfach den Laptop zu."
Auch auf Meg, wie Harry sie liebevoll nennt, kommen sie im Show-Interview zu sprechen. Der Royal schildert, wie die ersten Dates, bei denen es schon gefunkt haben soll, mit einem Mitglied des Königshauses aussehen:
Durch den Lockdown habe sich an den ruhigen Dates zu Hause auch nicht viel verändert. Wenn Archie im Bett ist, schauen die beiden angeblich gern Serien auf Netflix oder gucken Spieleshows wie "Jeopardy".
"Was hältst du von 'The Crown?'", wollte Corden sodann wissen und bekam prompt eine Antwort: "Es ist fiktional. Aber es basiert vage auf der Realität. Es gibt dir ein Gefühl davon, was es bedeutet, die royalen Pflichten über die Familie und alles andere zu stellen." Und mit einem weiteren Seitenhieb auf die Presse ergänzt Harry: "Ich schaue mir aber lieber 'The Crown' an, als das zu lesen, was über meine Familie, über meine Frau oder mich geschrieben wird."
Ein letzter Höhepunkt des 17-minütgen Beitrags: Corden und Harry besuchen den Drehort von "Der Prinz von Bel-Air" – ein echter Prinz besichtigt dabei also das Haus eines "Fresh Prince", wie passend! Schließlich rufen sie dabei spontan Meghan per Video-Call an, die gut gelaunt rangeht.
Der Talkmaster bietet ihr an, doch in das Anwesen aus der Serie zu ziehen: "Das ist eine tolle Idee, aber wir sind genug umgezogen in letzter Zeit", antwortet sie mit einem Lächeln und meint damit nicht nur den Umzug nach Santa Barbara, denn zuvor lebten sie kurzzeitig in einem anderen Haus in Los Angeles und davor in Kanada.
Übrigens: Nicht nur Harry hat einen Spitznamen für Meghan. Es stellt sich heraus, dass sie ihn schlicht "Haz" nennt. Offenbar gänzlich unroyal!
(cfl)