Zwei große TV-Gesichter kämpfen in diesen Tagen vor Gericht. Der Anlass: ein Witz.
Der "Wer wird Millionär?"-Moderator Günther Jauch hat eine Hamburger Boulevardzeitschrift verklagt, die über einen angeblichen Alkoholmissbrauch des beliebten Entertainers berichtet hatte.
Jauchs Anwälte, so berichtet es die "Bild", forderten von dem Medienunternehmen eine Unterlassung, der Bericht solle zurückgezogen werden. Doch die Redaktion weigerte sich und verwies auf Kerkelings Aussage. Also ging es vors Hamburger Landgericht, vor dem Kerkeling am Freitag aussagte. Der Verlag hatte ihn demnach als Zeugen geladen.
Ein Sprecher des Hamburger Landgerichts bestätigte gegenüber watson, dass es in dem Rechtsstreit am Freitag einen Gerichtstermin "zur mündlichen Verhandlung und Beweisaufnahme" gegeben habe.
Der Gerichtssprecher teilte mit:
Die Aussage des Comedians dürfte der von Jauch verklagten Boulevardredaktion kaum gefallen haben: Den von Kerkeling erwähnten Anruf des RTL-Moderators soll es also gar nie gegeben haben. Das Ganze sei lediglich ein Scherz gewesen.
Kerkeling schlägt sich also auf die Seite von Jauch. Die "Bild" rechnet damit, dass das Verfahren Mitte Oktober abgeschlossen sein soll. Für Kerkeling ist gegenüber "Bild" klar: "Das ist furchtbar. Boulevardjournalismus muss es geben, aber nicht so."
(pb)